Seit dem Umzug in die neue Halle am Ziegelsee hat sich die Mitgliederzahl der Tischtennis-Abteilung der Mecklenburger Stiere mehr als verdreifacht.
Wer zuerst kommt, trainiert zuerst, denn an den Tagen, an denen die Tischtennisabteilung der Mecklenburger Stiere in der Halle am Ziegelsee Übungseinheiten anbietet, wird es schnell voll. Mittwochs zum Beispiel, wenn parallel zum Training auch schon mal Ligaspiele stattfinden.
„Heute haben wir acht Tische aufgestellt. Wenn wir auch den anderen Teil der Zweifachhalle nutzen können, dann stellen wir alle unsere 14 Tische auf“, sagt Günter Franz.
Günter Franz steht im sportlichen Dress in einem der Gerätenischen der Halle und wartet auf ein Vereinsmitglied, dass gerade 85 Jahre alt geworden ist. Tischtennis-Abteilungsleiter Franz hat einen Blumenstrauß für das Geburtstagskind dabei. Die Abteilung kümmert sich um ihre Mitglieder, von denen es mittlerweile so viele gibt, dass Franz und Co. von einem Boom sprechen können.

140 Mitglieder im Alter von 7 bis 88 Jahre zählt die Abteilung. „Früher waren es mal 40“, sagt der 66-Jährige, der die Tischtennis-Abteilung auch im Präsidium des Gesamtvereins der Mecklenburger Stiere vertritt. Früher, das ist noch gar nicht so lange her. Da waren die Stiere noch in der maroden Halle in der August-Bebel-Straße aktiv, wo der Schimmel sich wohl fühlte, der Putz von den Wänden bröckelte, die Sanitäranlagen streikten und die Parkplätze drumherum rar waren.
Als die Abteilung ihre neue sportliche Heimat am Ziegelsee bekam, schnellten die Mitgliederzahlen in die Höhe. Alles neu, vieles besser, mehr Hobbyspieler, die nur ihren Spaß haben wollen, mehr Aktive, die sich auch in Wettkämpfen messen wollen. Aufbruchstimmung.
Eine Rekordzahl. An diesem Mittwoch laufen gerade zwei Partien in der Halle, denn die Fünftvertretung der Stiere misst sich mit der „Siebten“ im Kampf um Kreisligapunkte und die vierte Mannschaft hat den SV Sukow zum Bezirksklassenduell zu Gast.
Das ranghöchste Team spielt in der Landesliga. Es ist gekommen, um zu bleiben. Wie es ein Team, das gerade aufgestiegen ist, eben so am liebsten hätte. „Ein Mittelfeldplatz, das ist unser Ziel“, sagt Henry Lewerenz, der gleich mit Teamkamerad Sven Küchler eine Trainingseinheit starten wird. Zur Mannschaft gehören auch Hartmut Meincke und Karsten Jaensch.
Erster Auftritt der Landesligamannschaft erfolgreich
Das Training wird sich lohnen, denn schon am Wochenende darauf wird der Liganeuling seine ersten Punkte einfahren, weil er mit 10:3 beim TSV Rostock V erfolgreich sein konnte.
Erfolgreich möchte auch das Damen-Team sein, das in der Kreisklasse antreten wird. „Ich weiß nicht, ob es eine reine Tischtennis-Damen-Mannschaft in Schwerin schon einmal gegeben hat“, sagt Abteilungsleiter Franz. Was er garantiert weiß, ist, dass Antje Audörsch in der vergangenen Saison die erfolgreichste Dame in Reihen der Tischtennis-Stiere war. Audörsch, die in der Bezirksliga der Herren mit an die Tische geht, konnte sich sogar für die Deutschen Seniorenmeisterschaften in Ahrensburg qualifizieren. Im Mixed holte sie mit Martin Vatheuer (TTC GW Bad Hamm) in der Altersklasse 50 überraschend die Bronze-Medaille.
Ein schöner Erfolg, über den sich auch Abteilungsleiter Günter Franz freut. Antje Audörsch gehört auch zu den Aktiven, die noch nicht lange in Schwerin spielen. Zur Saison 2022/23 wechselte sie vom Hagenower SV zur Tischtennis-Abteilung der Mecklenburger Stiere.