SSC feiert elften deutschen Meistertitel : Video: Endlich wieder auf dem Thron
Trainer Koslowski konstatierte eine „großartige Leistung“
Am Ende gab es Bier- und Sektduschen en masse und die Halle war eine einzige große Tanzfläche. Die Schweriner Volleyballerinnen feierten ausgelassen den größten SSC-Erfolg seit vier Jahren. Mit 3:0 (17, 14, 16) hatten sie gerade vor 2000 Zuschauern in der ausverkauften heimischen Palmberg-Arena auch das dritte Spiel im Play-off-Finale der Bundesliga gegen Allianz MTV Stuttgart gewonnen und sich ihren insgesamt elften gesamtdeutschen Meistertitel gesichert. „So seh’n Sieger aus“, „Vadder Abraham hat sieben Söhne“, „We are the Champions“ – egal, wie die Titel hießen, die SSC-Mädels machten daraus einen einzigen fortwährenden Jubeltanz.
Die Gäste aus Stuttgart gratulierten nicht nur artig, sondern fair und größtenteils auch herzlich, mittanzen aber mochten sie nicht. Sie hatten ihren eigenen Tanz mit dem SSC ja auch gerade gehabt. Der hatte insgesamt 73 Minuten gedauert und war für sie weit weniger stimmungsvoll.
Nach noch nicht einmal zwei gespielten Minuten zeichnete sich bereits deutlich ab, in welche Richtung diese Partie laufen würde. Stuttgarts Trainer Guillermo Hernandez sah sich beim Stande von 0:4 zur ersten Auszeit genötigt. Gebracht hat es nichts. Der SSC ließ sich an diesem Abend einfach nicht mehr um den Lohn der langen, erfolgreichen Saison bringen. Nur ein einziges Mal im Verlaufe des Spiels lagen die Gastgeberinnen zurück. Das war beim 2:3 im dritten Satz und auch das mutete nicht wirklich gefährlich an.
„Wir wollten alle unbedingt gewinnen und alle haben alles gegeben. Jetzt sind wir einfach nur überglücklich“, sprudelte Spielführerin Jennifer Geerties hervor. Fast ohne Stimme übrigens, denn „bei dem unbeschreiblichen Lärm in der Halle haben wir uns trotz Schreiens gegenseitig kaum gehört. Aber es war toll mit dieser gelben Wand von 2000 Fans im Rücken zu spielen“, ergänzte die 23-Jährige.
SSC-Coach Felix Koslowski, der nun endlich den Nimbus des Titellosen ablegen konnte, war „unheimlich stolz auf meine Mannschaft. Wir hatten den unbedingten Willen zu siegen und so wurde es für Stuttgart heute sehr schwer, einen Ball auf den Boden zu bekommen.“
Meisterfeier: Im Autokorso heute durch Schwerin |
Die SSC-Volleyballerinnen sind deutscher Meister. Das wollen sie heute mit einem Autokorso quer durch Schwerin gebührend feiern – auf dieser Route: Wittenburger Straße, Obotritenring, Ostorfer Ufer, Graf-Schack-Allee, Schlossstraße, Puschkinstraße, Schmiedestraße, Mecklenburgstraße, Schlossstraße, Wismarsche Straße, Obotritenring, Wittenburger Straße. 16 Uhr gibt es einen Halt an der Staatskanzlei, 17 Uhr wartet das Rathaus auf die sportlichen Heldinnen. |
SSC Palmberg Schwerin - Allianz MTV Stuttgart 3:0 (17, 14, 16) SSC: Hanke, Brinker, Schölzel, Lippmann, Geerties, Tapp – Dürr; Dannemiller, Gebhardt, Souza Ziegler. SR: Barnstorf/Richter (Berlin). Z.: 2000 (ausverkauft). Spieldauer: 73 min (25, 23, 25). Zwischenstände, 1. Satz: 8:4, 16:13, 21:17; 2. Satz: 8:6, 16:9, 21:14; 3. Satz: 8:5, 16:10, 21:13. Beste Spielerinnen: Louisa Lippmann (SSC), Renata Sandor (Stuttgart). Play-off-Stand 3:0 – SSC ist deutscher Volleyballmeister 2016/2017 |
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