Volleyball: SSC vs. MTV Stuttgart : Spitzenspiel auf Augenhöhe
Freude in der Palmberg Arena: Die Volleyball-Damen des SSC gewinnen gegen Stuttgart 3:0 (25:23, 25:22, 26:24).
Felix Koslowski hatte nicht zu viel versprochen. „Das wird ein absolutes Highlight“, hatte der Trainer der SSC-Volleyballerinnen vor dem Bundesliga-Hit am Samstagabend gegen Allianz MTV Stuttgart gesagt. Genau das wurde es. Am Ende verabschiedeten die circa 2000 Fans in der Palmberg-Arena – eine offizielle Zuschauerzahl gab es nicht – die Spielerinnen mit stehenden Ovationen. Und zwar die beider Teams. Denn auch wenn das 3:0 der Gastgeberinnen bei oberflächlicher Betrachtung auf eine klare Sache hinzudeuten scheint, so verdeutlicht ein Blick auf die Satzergebnisse (25:23, 25:22, 26:24), dass sich hier zwei Mannschaften absolut auf Augenhöhe begegneten. Wäre Stuttgart in Satz zwei noch ein Punkt mehr gelungen, dann wäre es das Knappste geworden, was ein 3:0 überhaupt hergeben kann.
In allen drei Sätzen wechselte die Führung mehrfach. Keinem der beiden Teams gelang es sich abzusetzen. „Heute gaben Kleinigkeiten den Ausschlag. Dabei waren drei, vier ganz wichtige Bälle, die wir für uns entscheiden konnten“, brachte SSC-Trainer Koslowski das Geschehen auf einen Nenner, nachdem kurz zuvor Mittelblockerin Hannah Tapp beim zweiten Matchball eine verunglückte Stuttgarter Ballannahme kurzerhand als Zuspiel nahm und postwendend zum umjubelten 26:24 zurückschmetterte.
Die Gäste hätten zu Beginn genau dort weitergemacht, wo sie drei Wochen zuvor bei ihrem 3:2-Erfolg im Pokalfinale gegen den SSC aufgehört hatten, befand Felix Koslowski. „Aber diesmal hatten wir Antworten, auch auf jede Veränderung, die Stuttgart zwischendurch vornahm“, freute sich der Coach. „Doch nicht nur das. Wir haben den Kopf nicht hängen lassen, wenn Stuttgart mal vorn lag, sondern gut weitergespielt. Und obendrein haben unsere Wechsel gepasst.“
So hätten bei den mehrfach praktizierten Doppelwechseln Ariel Gebhardt immer nochmal wieder den Angriffsdruck erhöhen und Zuspielerin Lexi Dannemiller den Gegner vor wiederum andere Aufgaben stellen können als Denise Hanke. Und dabei hatte schon Denise eine starke Partie abgeliefert, für die sie von Gästetrainer Guillermo Hernadez zur besten SSC-Akteurin erkoren wurde.
„Dieser Sieg ist für uns Balsam auf die Seele“, resümierte Felix Koslowski erschöpft, aber glücklich, und bekannte: „Nach dem verlorenen Pokalfinale und vor allem dem 2:3 in Wiesbaden am Mittwoch war der Druck schon enorm. Jetzt sind wir nur froh, dass wir diese Aufgabe gemeistert haben. Wir sind noch nicht durch, haben noch drei Spiele. Aber wir sind dem Ziel, die Punkterunde auf Platz eins abzuschließen, einen großen Schritt näher gekommen.“
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