Anja Wittwer bringt sich für 70.3-Weltmeisterschaft in Australien in Form
Den 4. September 2016 hat Triathletin Anja Wittwer fest im Blick, denn an diesem Tag, einem Sonntag, fällt der Startschuss für die 70.3-Weltmeisterschaften im australischen Mooloolaba. 70.3, ein sogenannter Half-Ironman, das bedeutet 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen. Ob Anja Wittwer überhaupt nach ihrer Qualifikation das „Projekt“ Weltmeisterschaften angehen konnte, stand zunächst noch in den Sternen. Doch dank einiger Sponsoren sind die Planungen für die Reise nach Australien größtenteils abgeschlossen.
Das Training läuft also selbstverständlich auf Hochtouren, die ersten Wettkämpfe hat die Physiotherapeutin ebenfalls absolviert. Mitte Juni bestritt Anja Wittwer im dänischen Kronborg ihren ersten 70.3-Wettkampf 2016. „Die drei Disziplinen liefen da richtig gut. Beim Schwimmen war ich so schnell wie noch nie zuvor“, war Anja Wittwer mit der ersten Leistungsbestimmung für die Weltmeisterschaften zufrieden. Mit einer Zeit von 5h17:22 landete sie in ihrer Altersklasse (30-35) auf dem siebten Rang. Da die Schwerinerin ihre Gel-Trinkflasche auf dem Rad verlor, fehlte ihr am Ende die nötige Energie, um alle Reserven beim Radfahren und Laufen zu mobilisieren.
Eine Woche später beim Heimwettkampf in Schwerin lief es dann auf der olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) noch besser. Als erste aus dem Wasser steigend, erzielte die 31-Jährige auf dem Rad eine persönliche Bestleistung und verwaltete als Führende auf der Laufstrecke ihren Vorsprung. „So deutlich vor der zweiten Frau vor heimischer Kulisse zu gewinnen, war schon ein tolles Gefühl“, sind die Ergebnisse für Wittwer ein Ansporn, weiter in Form zu kommen.
Bis zu den Weltmeisterschaften sind es noch knapp zwei Monate. Es geht jetzt also in die finalen Trainingswochen – den 4. September immer fest im Blick.