Ostsee-Spree-Oberliga: VfV Spandau – Grün-Weiß Schwerin 29:23 (13:13)
So schnell kann es gehen. Gerade sonnten sich die Handballerinnen des SV Grün-Weiß Schwerin noch an der Spitze der Oberliga Ostsee-Spree und zwei Tage später findet man sich plötzlich, allerdings auch mit einem Spiel weniger, auf Platz sechs der selbigen wieder. Nach einer eher schlechten Leistung und der damit verbundenen 23:29-Niederlage im Auswärtsspiel gegen den VfV Spandau liegen die Schwerinerinnen nun im Mittelfeld der Liga.
Wie konnte das passieren? In der ersten Halbzeit lief noch alles nach Plan. Beide Teams spielten auf Augenhöhe und schenkten sich nichts, allerdings liefen die Gäste immer einer Führung hinterher, Spandau führte teilweise mit drei Toren (8:5 und 10:7). Zwar war die Defensive in Ordnung, auch dank einer sehr guten Andrea Klasen, aber vorne zeigten sich erstaunlich viele Abschlussschwächen. Vor allem über die linke Angriffsseite lief viel zu wenig bis gar nichts. Trotzdem erreichte Schwerin mehrfach den Ausgleich (4:4, 11:11, 13:13 zur Pause), in Führung ging Grün-Weiß aber nicht.
Das gelang erst nach der Pause. Innerhalb der ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit setzten sich die Damen von Interimstrainer Steffen Franke auf 17:14 ab. Die grün-weiße Handballwelt schien in Ordnung. Ab der 40. Minute jedoch stellten die Gäste das Handballspielen vor allem im Angriff komplett ein. Nichts ging mehr, keine Ideen, keine Inspirationen und am Ende auch keine Emotionen bei Schwerin. Und Spandau? Der Gastgeber sagte „Danke“, spielte zielstrebiger und mit mehr Druck, machte folgerichtig aus dem Rückstand eine Führung (20:18). Grün-Weiß kämpfte zwar noch einmal, war aber spätestens beim 24:20 für Spandau nach 55 Minuten auf der Verliererstraße. „Viele Dinge, die wir vorher besprochen hatten, wurden nicht umgesetzt. So haben wir den Gegner stark gemacht und am Ende verdient verloren“, resümierte ein enttäuschter Steffen Franke.
Nach so einer Niederlage muss sich das Team umso intensiver ins Training stürzen, um am kommenden Wochenende gegen den Aufsteiger aus Rudow ein anderes Gesicht zeigen zu können.
Grün-Weiß Schwerin: Klasen, Güdokeit; Schmidtke, Laas 7, Dehling 1, Wichmann 2, Slomka 1, Künzel 4/3, Nawrot, Jantzen, Evangelidou 1, Wolter 6/1, Pötzsch 1, Klingenberg.