Grün-Weiß Schwerin empfängt Rostocker HC zum Endspiel um den Titel
Der Tabellenführer empfängt den Liga-Zweiten – mehr Spitzenspiel in der letzten Begegnung der langen Handball-Oberliga-Saison geht nicht. Wenn dann noch der Gastgeber und Liga-Primus aus Schwerin kommt und der Gegner mit dem Rostocker HC ebenfalls in Mecklenburg-Vorpommern beheimatet ist, dann sind Spannung, Emotion und viele Zuschauer fast schon garantiert – zumal die Grün-Weiß-Damen lediglich mit einem Sieg auf der absolut sicheren Seite sind und so den angestrebten Drittliga-Aufstieg realisieren können.
Gegner Rostock hat dagegen nicht für Liga drei gemeldet, will aber am Sonnabend in der Reiferbahnhalle (Anpfiff 16 Uhr) dennoch mit einem Sieg die Meisterschaft in die Hansestadt holen. Bei gleicher Punktzahl (34:8) trennen beide Teams nur wenige Tore voneinander - wer gewinnt, der ist Meister.
„Wir sind auf dieses Spiel fokussiert und wollen unsere sehr gute Heimbilanz natürlich behalten. Aber es wird sehr schwer, denn Rostock hat in den letzten Partien sehr überzeugend gespielt. Für uns hingegen spricht die Serie von zehn Spielen ohne Niederlage“, fasst Grün-Weiß-Coach Tilo Labs die Situation kurz zusammen. Tatsächlich treffen die beiden besten Mannschaften in diesem MV-Derby aufeinander, wobei es schon im Hinspiel äußerst eng zuging. Das gewannen die Rostockerinnen nur denkbar knapp mit 30:29, nachdem Schwerin schon mit sieben Toren vorn lag.
Am Sonnabend können die Gastgeberinnen aus dem Vollen schöpfen, alle Wehwehchen und kleinen Verletzungen sind auskuriert, auch Nina Fischer steht nach ihrer Schulterverletzung wieder im Kader und möchte die Punkte in Schwerin behalten. „Wir rocken das Ding“, so die klare Ansage der Außenspielerin.
Eine volle Reiferbahnhalle ist am Sonnabend garantiert. Tickets gibt es keine mehr. Die Grün-Weiß-Verantwortlichen rechnen mit etwa 400 Zuschauern, darunter zirka 100 Anhänger des Rostocker HC. Die werden natürlich ihren Verein zum Sieg peitschen wollen, die Schweriner können dagegen auf die tatkräftige Unterstützung der Trommlerinnen und Trommler des Fanclubs „Gelbe Wand“ der SSC-Volleyballerinnen setzen.
Sekt oder Selters? Eine Meisterfeier bekommen die Zuschauer garantiert zu sehen, die Frage ist nur, von wem?