Die Schweriner Handball-Damen kassierten im dritten Saisonspiel ihre erste Niederlage. Die fiel beim 15:25 gegen Buxtehude II ziemlich deutlich aus.
Charlotte Zufelde kaute vor Enttäuschung auf ihrem Trikot rum, auf der Bank der Grün-Weiß-Handballerinnen gingen viele Blicke ins Leere. Es herrschte bei den Spielerinnen ein wenig Ratlosigkeit. Dabei waren in der Drittliga-Partie gegen den Buxtehuder SV II gerade einmal 26 Minuten gespielt. Und doch schien die Begegnung irgendwie schon verloren. Schwerin hatte erst drei Tore geworfen, Buxtehude dagegen schon zehn. Am Ende werden es auf Grün-Weiß-Seite 15 sein. Zehn weniger, als beim Gegner aus Niedersachsen, der den Schwerinerinnen ihre erste Niederlage beschert.
Das 15:25 haben die Gastgeberinnen vor allem im Angriff verloren. Mit 15 Toren kann man kein Handballspiel gewinnen. Menc Exner vom Trainertream der Grün-Weißen hatte ordentlich zu tun, dokumentiert er doch in seinem kleinen Heft jeden Fehler der Mannschaft. Dieses Mal waren es insgesamt 42. Viel zu viel, um in die Nähe eines Sieges zu kommen. Am Ende waren es die Fehler, der eigene Kopf und natürlich ein guter Gegner, die zur Niederlage führten. „Ich habe manchmal das Gefühl, wenn wir die ersten drei, vier Dinger nicht reinmachen, dann werden die Hände zittrig. Dann bekommen wir in der Deckung keinen Zugriff und erspielen und so wenig einfache Tore. Und wenn die wenigen Chancen dann auch nicht reingehen, dann kommen wir aus dem Fahrplan“, analysierte Kapitänin Julia Kretschmer.
Nach der Pause nur ein kurzes Aufbäumen von Grün-Weiß Schwerin
Phasen, in denen es nicht so läuft, haben sie immer mal wieder bei Grün-Weiß. Das war gegen Rostock so, das war gegen Frankfurt so. „Dieses Mal haben wir es aber nicht geschafft, uns da wieder rauszuziehen. Daran müssen wir arbeiten“, so Julia Kretschmer, die mit vier Toren beste Werferin auf Grün-Weiß-Seite war.

Nach dem 5:11 zur Pause herrschte ganz kurz, beim Stand von 8:12 (36.), so etwas wie Aufbruchstimmung. Nur wenige Minuten und zahlreiche Fehler später war das Aufbäumen dann allerdings wieder dahin. Buxtehude spielte schnell, Buxtehude spielte mutig. Zu schnell und zu mutig für Schwerin an diesem Abend. Trotz der früh feststehenden Niederlage hatte sich Grün-Weiß aber nicht aufgegeben. „Hier kommen so viele Fans in die Halle. Ich will nicht, dass die eine Mannschaft sehen, die sich komplett aufgibt. Deswegen versuche ich mich bis zum Ende reinzuhängen und das erwarte ich auch von allen anderen in der Mannschaft“, sagte Julia Kretschmer.
Nächstes Spiel beim Thüringer HC II
Schwerin hat gegen Buxtehude II nicht wie ein Team gespielt, dass zuvor gegen den Meister und Vize-Meister der Vorsaison gewonnen hat. „Es wirkte so, als wolle die Mannschaft das im Vorbeigehen machen. Buxtehude hat an den Sieg von Anfang an geglaubt, wir eher nicht. Wenn du nicht in jedem Training und jedem Spiel an dein Maximum gehst, dann wirst du keinen Erfolg haben. Das haben wir jetzt gesehen“, sagte ein zunächst enttäuschter Grün-Weiß-Trainer Johannes Prothmann.
Schwerin ist nach dem Traumstart zunächst einmal wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Kommenden Sonntag, 24. September, besteht die Chance auf Wiedergutmachung, wenn die Grün-Weiß-Damen zu Gast beim Thüringer HC II sind.
SV Grün-Weiß Schwerin: Lorisch, Mo. Kix – A. Schulz 3, Dehling 1, Wichmann, Dreßler 1, H. Schulz 1, Böhmker 2, Jantzen, Mi. Kix 1, Zufelde 2, Schmitz, Kretschmer 4.