Mit einer starken Leistung ist dem HC Empor der zweiten Saisonsieg gelungen. Am Ende setzten sich die Rostocker in der 3. Handball-Liga Nord-Ost mit 38:33 gegen den SC Madgeburg II durch. Ein Keeper überragte.
Das war Handball auf Drittliga-Spitzenniveau: Mit einer geschlossenen Teamleistung brachte der HC Empor Rostock am Sonntag vor 650 Zuschauern in der ausverkauften Ospa-Arena dem SC Magdeburg II mit 38:33 (19:16) die erste Saison-Niederlage bei. Damit ist der HCE in der Nord-Ost-Staffel nur durch das schlechtere Torverhältnis mit 5:1 Zählern punktgleich mit dem TSV Altenholz und Oranienburger HV Dritter. Die Hansestädter profitierten dabei von der 32:34-Niederlage des MTV Braunschweig bei den Füchsen Berlin II sowie Oranienburgs 27:27 beim HSV Insel Usedom.
Aus der Sieben vom Empor-Trainer Nicolaj Andersson ragte der 42-jährige Jan Kominek heraus. In den zweiten 30 Minuten für Robert Wetzel eingewechselt, war der Tscheche sofort hellwach. In der Folge entwickelte er richtige Killerqualitäten. Da scheiterte der mit elf Toren erfolgreichste Magdeburger Werfer Pablo Lange zweifach bei Siebenmetern (43./53.), kaufte Jan Kominek auch dem aus Neubrandenburg stammenden Leon Hein (54.) – mit Spielmacher Alexander Möller und Leon Bahr (Neubrandenburg/Schwerin) standen zwei weitere Mecklenburger in der Mannschaft der Youngsters – einen weiteren Strafwurf ab. Seine Leistung war mit spielentscheidend.

Bescheiden wehrte er ab: „Ich habe nur das getan, wozu ich im Tor stehe: Bälle halten.“ Auf seiner Position besaßen die Hausherren ein deutliches Plus, da Gästetrainer Christoph Theuerkauf Stammkeeper Niclas Behrendt aus dienstlichen Gründen nicht zur Verfügung stand. Der ohne den erkrankten Marc Pechstein sowie Julius Siegler (Meniskus-OP) antretende HCE hatte in der Defensive Schwerstarbeit zu leisten.
„Im Ein gegen Eins hatten wir leider manchmal einen Nachteil“, machte GmbH-Geschäftsführer Martin Murawski aus. So war es nicht verwunderlich, dass die Elbestädter die Anfangsphase (7:9/11. Minute) bestimmten. Der Sprung zum 12:9 (15.) brachte mit mehreren Kontern den HCE in Vorhand. So richtig ließen sich die Elbestädter trotz des 16:21 (35.) und 22:27 (43.) nicht abschütteln. Dazu trug auch die Abwehrumstellung auf 5:1 bis hin zu einer kompletten Manndeckung bei. Es bedurfte schon Komineks Taten, die Punkte einzufahren.
HC Empor: Wetzel, Kominek – Costa-Dias 4, Meuser 7, Mamporia 8, Jesper Schmidt 6/4, Kaergaard Petersen 3, Lößner, Schütze 2, Aukstikalnis 3, Steinberg, Funke, Steinberg, D. Mehler 5, Patrick Schmidt (nicht eingesetzt)
Siebenmeter: Rostock 5/4, Magdeburg 7/4. Zeitstrafen: Rostock 10, Magdeburg 4 Minuten. Schiedsrichter: L. Müller/ R. Müller (Neubrandenburg/Potsdam)