Dem Pritzwalker FHV ist in der Fußball-Landesklasse West die Pokal-Revanche gegen Einheit Perleberg nur zum Teil gelungen. Beide Trainer waren aber nicht wirklich zufrieden.
Als Schiedsrichter Andre Schuler das Prignitz-Derby der Fußball-Landesklasse West zwischen dem Pritzwalker FHV 03 und den Gästen vom SSV Einheit Perleberg abgepfiffen hatte, blieb es merkwürdig ruhig in der Dinnebier-Arena. So richtig zufrieden waren beide Lager nicht mit dem 1:1 .
Die Pritzwalker nicht, weil ihnen die Revanche für die 0:3-Pleite im Kreispokalfinale vor knapp drei Monaten nicht gelang. Und die Perleberger nicht, weil sie nach dem Derby gegen Wittenberge/Breese (2:2) am letzten Spieltag erneut nicht dreifach punkten konnten.
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Dabei lief es für die Gäste nach ausgeglichenem Beginn gut an. Nach einem Foul von Moritz Lucht an Lewin Julius Neukirch im Pritzwalker Strafraum verwandelte Martin Behrend den fälligen Strafstoß sicher zur Gästeführung (31.). Am Zustandekommen des Strafstoßes schieden sich natürlich die Geister.

„Aus unserer Sicht war das kein Elfmeter. Unser Spieler spielt ganz klar den Ball“, meinte FHV-Trainer Marco Urner, der zugab, dass das Tor seine Mannschaft ein wenig aus dem Konzept gebracht hat. Für Maik Arndf war der Elfer einer der Marke „Kann man geben. Wenn der Spieler im Strafraum so zum Ball geht und unseren Spielern mit beiden Beinen trifft, muss man sich nicht wundern.“
Jonas Steiner vergibt Großchance aus Nahdistanz
Mächtiges Glück hatten die Pritzwalker aber, als Jonas Steiner das Spielgerät nach mustergültiger Vorarbeit von Franz Arndt aus Nahdistanz neben das von FHV-Keeper Hannes Gießel ordentlich gehütete Tor setzte (40.). „Wenn Perleberg da das 2:0 macht, sind wir sicher tot“, gab Urner hinterher unumwunden zu.
Jan Eßmann trifft per Flachschuss aus 17 Metern zum Ausgleich
Auch im zweiten Abschnitt hatte Einheit ein deutliches Chancenplus. Das Tor machten aber die Gastgeber. Als Jan Eßmann der Ball nach einem abgewehrten Angriff vor die Füße fiel, ließ sich die Nummer 18 der Gastgeber nicht lange bitten und setzte das Leder aus 17 Metern per Flachschuss ins untere Eck des Perleberger Tores (66.). Die Schlussoffensive des SSV überstanden die Pritzwalker schadlos.
„Das Ergebnis ist okay. In der zweiten Halbzeit waren wir besser, haben aber im letzten Drittel vor dem Tor etwas unglücklich agiert und oft die falsche Entscheidung getroffen“, meinte Maik Arndt, während sein Gegenüber Marco Urner mit dem Punkt letztendlich zufrieden war.
Pritzwalker FHV 03: Hannes Gießel - Moritz Lucht , Marcus Niemann, Leon Meier (76. Norman Will), Lennard Kopp, Marten Krüger, Hannes Dura, Brian Hammermeister (61. Jakob Garlin), Jan Eßmann, Tony Schulz, Jeremy Lange
SSV Einheit Perleberg: Jarno Hesse - Lukas Rockenschuh, Veit Gerigk, Florian Plog, Kim-Sebastian Küster, Franz Arndt, Denny Feilke (46. Tobi Wonde), Felix Wohlgethan (66. Marvin Gramsch), Martin Behrend (60. Marlon Niklas Kyek), Jonas Steiner (76. Thomas Brackrock), Lewin Julius Neukirch (60. Max Dietsch)