Fußballer des FSV Veritas Wittenberge/Breese beendeten die Saison 2015/16 in der Landesklasse West auf Platz acht
Vor der Spielzeit richtete sich der Blick mal wieder nach oben. Doch die angestrebte Rückkehr in die Landesliga klappte erneut nicht. Mit dem 8. Platz beendeten die Fußballer des FSV Veritas Wittenberge/Breese die Saison 2015/16 in der Landesklasse West.
„Es war eine verkorkste Saison. Wir hinken weit hinter unseren Ansprüchen hinterher. Es gab zu viele Nebenkriegsschauplätze und wir hatten keine Konstanz“, fasste der bisherige Veritas-Trainer Jens Bartkowiak die Spielzeit knapp zusammen. Nach der Hinrunde (und dem Rücktritt von Trainer Swen Bober im Dezember) lag die Mannschaft auf Platz sechs.
„In der Rückrunde wollten wir noch einmal in Richtung Tabellenspitze angreifen. Doch nach den drei Unentschieden in Folge war die Sache gelaufen. Von da an ging es nur noch um die goldene Ananas. Aber ich fand es gut, dass sich die Mannschaft nicht hat hängen lassen“, sagte Bartkowiak.
In der Hinrunde lief es nach durchwachsenem Start recht gut. Nach dem 4. Spieltag gelang Veritas eine kleine Serie von fünf Siegen und zwei Unentschieden – das Team kletterte von Rang acht auf Platz drei. Aber dann folgten Dämpfer wie das 0:2 gegen Fortuna Babelsberg oder das etwas unglückliche 0:2 in Meyenburg.
In der Rückrunde misslang der Start. Drei Unentschieden und zwei Niederlagen zum Auftakt. Der erste Sieg in der zweiten Halbserie gelang am grünen Tisch: Falkensee/Finkenkrug II trat nicht an. Die dann erreichten 16 Punkten aus den restlichen neun Spielen stimmten etwas versöhnlich.
Veritas erneut Zuschauerkrösus
Wie auch die Tatsache, dass die Wittenberger mit im Schnitt 156 Zuschauern pro Spiel im Ernst-Thälmann-Stadion wieder die meisten Fans aufzuweisen hat. Gedankt auch sicher den Heimpartien unter Flutlicht, die viele Besucher anlockten. Ein klein wenig Trost bringt auch die Saisonbilanz gegen den Pritzwalker FHV: Als einzigem Team der Liga gelang es den Wittenbergern, den Staffelsieger und Landesliga-Aufsteiger in beiden Spielen zu besiegen. Kaufen konnten sie sich davon aber halt nichts. „Aber es zeigt, was möglich ist. Und das sollten sie mit in die neue Spielzeit nehmen“, erklärte Jens Bartkowiak. Er sieht in dem Team noch viel Potenzial, glaubt, dass sich Mannschaft und viele Spieler noch steigern können.
Beim Blick zurück gibt es noch einmal Lob: „Als es sportlich nicht lief, hat die Mannschaft zusammengehalten, sich nicht zerfleischt“. Einzelne Akteure wollte der ehemalige Coach nicht hervorheben, machte dann aber eine Ausnahme: „Ich bin froh, das Alex Helzel nach seinem Kreuzbandriss so gut zurückgekommen ist. Er hatte keine Angst, hat sich nicht geschont und sofort wieder reingefunden“, sagte Bartkowiak über den Mittelfeldspieler.
Während Veritas in Abwehr und Mittelfeld kaum Probleme hat, drückt dagegen im Sturm der Schuh. Zwar sind 58 Tore keine schlechte Ausbeute, aber – das war auch in der Saison davor schon so – es fehlt ein Knipser. Treffsicherster Veritas-Schütze 2015/16 war Tobias Bober mit 12 Toren. Dahinter folgen Frederik Töpfer (8), Benjamin Kampehl (6) und dann Sebastian Metschulat, Marc Michitsch sowie Christian Münster mit je fünf Treffern. Die meisten Einsätze absolvierte Frederik Töpfer mit 27 (2418 Minuten) vor Marc Michitsch (26/2285) und Marvin Michitsch (26/2283).
Nach Saisonende verließ Frederik Töpfer den FSV Veritas und wechselte zu Einheit Perleberg. Martin Gehrke wird wegen seiner Trainertätigkeit im Juniorenbereich beim 1. FC Magdeburg künftig nicht mehr zu Verfügung stehen. Verabschiedet haben sich Sebastian Gückel und Tobias Ploigt. Zugänge sind Hans Mischlewski (Parchim), Sinan Dabirifahd (Gülitz), Marco Pantoli (Berge) und Lukas Bartels. Das neue Trainergespann heißt Christian Krause und Manuel Roeseler. Das Duo dürfte sich freuen, dass die beiden Routiniers Benjamin Kampehl und Norman Hurlbrink noch eine Saison dranhängen.
Jens Bartkowiak ist künftig für alle organisatorischen Dinge rund um den Spielbetrieb verantwortlich. „Die Zeit im Trainerstab mit Detlef Bebber und Detlef Fenske hat mir viel Spaß gemacht und ich bedanke mich bei den beiden. Jetzt ist es Zeit für neue Reize, ich freue mich, etwas im Hintergrund arbeiten zu können. Das wollte ich ja schon gleich nach meiner aktiven Laufbahn machen. Für die Zukunft bin ich sehr optimistisch. Wir sind sehr gut aufgestellt“, lauteten Fazit und Ausblick von Bartkowiak.