Trainer Marcin Feliks blickt gern auf seine zwei Jahre beim PHC Wittenberge zurück
„Man muss es lieben, um es zu verstehen.“ Diesen Spruch hat Marcin Feliks zuletzt wohl oft gesagt. Als Trainer der Brandenburgliga-Handballer des PHC Wittenberge. Das ist jetzt vorbei. Der engagierte Coach ging den Weg des Rückzugs der Wittenberger in die Landesliga nicht mit und wechselt zu einem anderen Verein. Aber Marcin Feliks hinterließ positive Spuren in der Prignitz. Noch immer sind Spieler, Verantwortliche und Fans voll des Lobes über ihn.
Das beruht auf Gegenseitigkeit. „Es war eine schöne Zeit und ich habe mich hier wohlgefühlt. Wir gehen im Guten auseinander“, sagt Marcin Feliks. Zwei Jahre lang hat er die PHC-Handballer in der Brandenburgliga trainiert. Für ihn fiel beim Auswärtsspiel in Bad Freienwalde vergangenes Wochenende der Vorhang. „Was mich ein bisschen traurig macht ist, dass der Abschied so gelaufen ist. Ich hätte mich gern noch von den Fans und Zuschauern verabschiedet“, erklärt der 38-jährige Pole, der beim Sportcenter und Sporthotel Neuruppin arbeitet.
Vor allem die Wittenberger Fans und Zuschauer haben es ihm angetan. „Hut ab vor denen. Nach teilweise schlechten Auftritten von uns zu Hause haben sie zwei Wochen später trotzdem wieder den Weg in die Halle gefunden“, meint er. Spaß hat Marcin Feliks auch bei der sportlichen Zusammenarbeit mit der Mannschaft gehabt. „Wir haben sehr viele Spielzüge gelernt. Obwohl die Trainingsbeteiligung unser größtes Manko war, haben wir doch einen der erfolgreichsten Angriffe der Liga gestellt“, lautet seine sportliche Bilanz. Apropos Training: Von den 84 Einheiten dieser Saison haben nur zwei Spieler aus dem Kader davon mehr als 50 Prozent mitgemacht.
Marcin Feliks hat alles dokumentiert. Auch die Einsätze in den Liga-Partien. So trat der PHC auswärts mit durchschnittlich 8,5 Spielern an, bei den Begegnungen in der OSZ-Halle mit 10,5 Akteuren. Darunter jeweils zwei Torhüter. Eine schmale Spielerdecke. Und die wäre in der kommenden Saison noch dünner geworden. „Ich bin auch enttäuscht. Aber wenn die Spieler für die Brandenburgliga nicht da sind oder nicht wollen, dann kann ich auch dem Vorstand keinen Vorwurf machen. Deshalb finde ich die Entscheidung mit einem Neuanfang in der Landesliga richtig und auch besser“, bewertet Feliks die Situation. Und er blickt noch einmal auf die zwei Jahre in Wittenberge zurück. Auf die Unterstützung von vielen Seiten. Deshalb geht sein Dank an Dietmar Arndt und Jens Ranke. Oder an Vize-Präsident Ingo Lipinski („Er ist für mich der PHC.“). Nicht vergessen hat Marcin Feliks auch seinen Nebenmann auf der Bank: „Detlef Bebber ist einer der besten Co-Trainer, die ich bislang je hatte“, geht auch in diese Richtung ein dickes Lob. Ein weiteres folgt. Vielleicht sogar das Wichtigste: „Danke auch an meine Familie. Wir haben drei Kinder und ohne die Unterstützung meiner Frau wäre das alles nicht möglich gewesen“, stellt Feliks klar. Zweimal in der Woche fuhr der Trainer von Neuruppin an die Elbe, dazu kommen 22 Punktspielwochenenden.
Die wird es auch weiterhin für Marcin Feliks geben. „Ich hatte mehrere Angebote von Oberliga bis Verbandsliga. Ich habe mich entschieden und werde am Wochenende meinen neuen Verein bekanntgeben“, sagt er zu seiner Zukunft. Laut „Prignitzer“-Informationen ist das der Ostsee-Spreeliga-Absteiger SV Fortuna 50 Neubrandenburg.
In der Zukunft sind aber auch Besuche in der Prignitz vorgesehen. „Zum Derby des PHC gegen Perleberg möchte ich unbedingt kommen. Ich freue mich dann auf ein Wiedersehen“, hat sich Marcin Feliks ganz fest vorgenommen. Und damit kommen wir zurück. Zum Spruch. „Man muss es lieben, um es zu verstehen.