fussball-Landesliga : Gut verkauft, aber wieder verloren
Fußball-Landesliga West: Lübzer SV bleibt auch im sechsten Anlauf erfolglos – 0:2-Niederlage beim TSV Graal-Müritz
Auch im sechsten Anlauf sollte es nicht sein. Der Lübzer SV wartet nach der 0:2-Niederlage beim TSV Graal-Müritz weiter auf das erste Erfolgserlebnis und schließt die Tabelle der Landesliga West folgerichtig noch ohne Punktgewinn aktuell ab. Trotzdem gab sich LSV-Trainer Remo Sahm kämpferisch: „Wir leben noch. Das war eine couragierte Leistung gegen eine Spitzenmannschaft. Wir hätten heute durchaus einen Punkt verdient gehabt – und das ohne acht potenzielle Stammspieler.“ Aber auch für die Anerkennung des Gegners könne man sich nun einmal nichts kaufen. Was Sahm besonders ärgerte: „Wir sind wieder ohne Torerfolg geblieben.“
Der Spielbeginn verlief nicht gerade nach dem Geschmack der Gäste. Sie verpassten es nach einer Balleroberung im eigenen Strafraum, entschlossen zu klären und gerieten so früh ins Hintertreffen (11.). „Den haben wir uns mehr oder weniger selbst reingelegt.“ In der Folge standen die Lübzer aus einer defensiven Grundordnung heraus aber hervorragend, verstanden es, die Passwege zuzustellen und den Gegner auf diese Weise mächtig zu ärgern. Und kurz vor der Pause hatten Sahm und Co. den Jubelschrei schon auf den Lippen. Nach einer Flanke des 42-jährigen Mathias Heldt klatschte ein Kopfball von Steven Benske an den Pfosten (44.).
„Männer, hier geht heute was“, feuerte man sich in der Lübzer Kabine gegenseitig an. Die nächste hochkarätige Chance schien das zu untermauern. Auf Vorarbeit von André Ohlrich, der die Bälle vorne immer wieder gut festmachte, sah sich Steven Benske nur noch dem TSV-Keeper gegenüber. Er schloss sofort ab, allerdings zu hoch. „Da hätte er besser noch ein paar Meter gehen können.“ Statt des möglichen Ausgleichs kassierte man wenig später das 2:0. Bei einer Ecke passte die Zuordnung nicht, der daraus resultierende Kopfball war für Vincent Zabel unhaltbar (57.).
Die Gäste steckten auch nach diesem Rückschlag nicht auf. Und wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, wenn der Schiedsrichter nach einem Foul an Paul Kleinwächter auf Strafstoß entschieden hätte (67.). „Das hat so geknallt. Selbst für den Graal-Müritzer Trainer war das ein klarer Elfmeter“, bekam Sahm nach dem Spiel von seinem Gegenüber die Bestätigung für die eigene Einschätzung dieser Szene. In der Schlussphase gestaltete der TSV das Geschehen zwar optisch überlegen, wirkte aber zunehmend frustrierter, weil nichts Zwingendes mehr herausspringen wollte. Die letzte nennenswerte Szene gehörte den Lübzern. In artistischer Manier brachte Mathias Held den Ball per Seitfallzieher aufs Tor. Der Keeper musste prallen lassen, doch Kay Lübbe vergab die Nachschussmöglichkeit recht kläglich (90.).
Am Mittwoch soll es endlich soweit sein. Dann ist der SV Blau-Weiß Polz auf dem Harbig-Sportplatz zu Gast. „Es wird Zeit. Jetzt müssen wir so langsam. Und die Polzer haben uns eigentlich immer ganz gut gelegen.“
Lübzer SV: Zabel – Warnikowski, Penno, Siewert, Schwarz, Kleinwächter, Heldt, Lübbe, Riedel, Benske (73. Rieß)
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