Ostseepipeline : Vorerst kein Baustopp für Nord Stream 2
Der Pipelinebauer Nord Stream 2 kann morgen mit den Bauarbeiten für die umstrittene Ostseepipeline beginnen.
Anders als vom Umweltverband Nabu erhofft, wird das Oberverwaltungsgericht Greifswald nicht zum 15. Mai über einen möglichen Baustopp entscheiden. Eine Gerichtssprecherin sagte gestern, dass dem Unternehmen bis zum Freitag zunächst eine Stellungnahmefrist eingeräumt worden sei.
Die Gazprom-Tochter ließ offen, ob die Arbeiten im Greifswalder Bodden nun vor der Gerichtsentscheidung gestartet werden. Nord Stream 2 sei darauf vorbereitet, mit den vorbereitenden Offshore-Arbeiten wie vorgesehen zu beginnen, sagte ein Sprecher. Der Starttermin werde kurzfristig bekannt gegeben, könne sich aber wegen ungünstiger Wetterbedingungen verschieben.
Indes will sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier im Streit um das umstrittene Ostsee-Pipeline-Projekt für eine Einigung zwischen der Ukraine und Russland einsetzen. Es müsse eine Lösung gefunden werden, die den Interessen aller Beteiligten Rechnung trage, sagte der CDU-Politiker gestern in Kiew vor einem Treffen mit dem ukrainischen Regierungschef Wladimir Groisman. Deutschland nehme seine Verantwortung gegenüber der Ukraine „sehr ernst“. Die Ukraine befürchtet angesichts der geplanten Ostseepipeline, für Russland weniger wichtig zu werden als Transitland beim Transport von Gas nach Westeuropa. Die Einnahmen daraus sind immens wichtig für das Land.
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