Linke sieht Forderung nach zehn Euro Mindestlohn bestätigt
Schwerin | Die Linke sieht sich in ihrer Forderung nach einem flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro je Stunde bestätigt. "Die positiven Aspekte für den Konsum und die Entlastung der Sozialsysteme wiegen schwerer als die Warnung der Arbeitgeber vor Arbeitsplatzabbau", sagte Linksfraktionschef Helmut Holter gestern in Schwerin nach einer Anhörung von Gewerkschafts- und Arbeitgebervertretern im Sozialausschuss des Landtags.
Grund für die zweieinhalbstündige Expertenbefragung war die Volksinitiativen für zehn Euro Mindestlohn, die im August ins Parlament eingebracht worden war. Vertreter der Regierungsfraktionen SPD und CDU äußerten erneut ihre Bedenken, dass eine solche Lohnuntergrenze für viele Firmen in Mecklenburg-Vorpommern derzeit kaum zu verkraften sei.
"Die 8,50 Euro, die wir im Vergabegesetz des Landes als Mindestlohn festgeschrieben haben, wäre für eine bundesweite gesetzliche Regelung ein guter erster Schritt, dem dann später weitere Schritte folgen könnten", sagte der SPD-Abgeordnete Jörg Heydorn. Auch die Grünen befürworteten einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro, der allerdings jährlich an die Preisentwicklung angepasst werden solle.
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