Coronavirus in MV : Tropenmediziner Reisinger: Weitere Neuinfektionen nicht zu vermeiden
Trotz der nunmehr geltenden Kontaktbeschränkungen rechnet der Rostocker Mediziner mit einem weiteren Anstieg.
Trotz der nunmehr geltenden Kontaktbeschränkungen rechnet der Rostocker Tropenmediziner Emil Reisinger mit einem weiteren Anstieg der Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. Weitere Neuinfektionen ließen sich nicht vermeiden.
Erst frühestens in einer Woche sei zu erkennen, ob der Anstieg in Mecklenburg-Vorpommern ungebremst losgeht oder ob er abgebremst ist, sagte Reisinger am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Bislang sei der Nordosten bei der Entwicklung der Infektionszahlen anderen Bundesländern mehrere Tage hinterher.
Derzeit 187 Infizierte im Bundesland
Dabei sei jeder Tag mit einem verhaltenen Anstieg als ein gutes Zeichen zu betrachten, sagte der Mediziner. Denn sollten die erlassenen Maßnahmen greifen und der Anstieg nicht so stark sein, „kommen wir möglicherweise mit einem blauen Auge davon“.
In Mecklenburg-Vorpommern waren bis Sonntagnachmittag 187 Menschen mit einer Corona-Infektion registriert worden. Reisinger rechnete damit, dass laut statistischen Berechnungen im Nordosten rund 2000 Menschen leben, die bereits jetzt infiziert sind. Diese hätten entweder noch keine Symptome entwickelt oder bei ihnen sei die Infektion sehr leicht verlaufen.
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