Mecklenburg-Vorpommern : Expertenkommission zu SEK-Vorfällen nimmt Arbeit auf
Die Experten sollen beispielsweise klären, ob SEK-Angehörige Mitglieder rechtsextremistischer Gruppierungen sind oder waren.
Die von Innenminister Lorenz Caffier (CDU) einberufene Expertenkommission zur Klärung von Vorfällen beim Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei wird in dieser Woche die Arbeit aufnehmen. „Die Vorfälle haben deutlich gemacht, dass die Organisation der Spezialeinheiten sowohl in struktureller als auch in personeller Hinsicht einer Prüfung unterzogen werden muss“, sagte Caffier am Dienstag in Schwerin.
Die Experten sollen beispielsweise klären, ob SEK-Angehörige Mitglieder rechtsextremistischer Gruppierungen sind oder waren beziehungsweise ob sie dem Reichsbürger- oder Prepper-Milieu zuzurechnen sind.
Zwei sitzen in Untersuchungshaft
Am 12. Juni waren vier teils ehemalige, teils noch aktive Mitglieder des SEK Mecklenburg-Vorpommern festgenommen worden. Zwei sitzen in Untersuchungshaft, für die anderen beiden wurde der Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Drei von ihnen wird vorgeworfen, dienstliche Munition bei Schießübungen beiseitegeschafft und dem Vierten mit Kontakten in die extreme „Prepper“-Szene gegeben zu haben.
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