Güstrow : Lkw-Fahrer mit Gas betäubt und bestohlen
Polizei sucht Täter
Es war für zwei Lkw-Fahrer ein böses Erwachen. Ihre Fahrzeuge waren in der Nacht zum vergangenen Mittwoch aufgebrochen worden, persönliche Wertsachen wie Handys und Bargeld fehlten. Von dem Einbruch hatten sie nichts gemerkt.
Offenbar waren sie während der Nachtruhe von Unbekannten mit Gas betäubt worden. „Einer der Fahrer klagte am Morgen über Unwohlsein, hatte so etwas schon mal erlebt und an einem Fahrzeug waren Schäden am Schloss sowie Dichtungsgummi erkennbar. Es gibt also Anzeichen für einen Überfall mit Betäubungsgas“, berichtete Gert Frahm, Sprecher der Polizeiinspektion Güstrow, gestern auf Nachfrage unserer Zeitung. Die Güstrower Polizei ermittelt zu dieser in MV bisher nicht bekannten Masche und sucht nach den Tätern. Der Überfall passierte auf dem Rastplatz Bansower Forst West zwischen Krakow am See und Güstrow an der Autobahn 19 in Fahrtrichtung Berlin.
Welche Substanz die Täter einsetzten, um ihre Opfer zu betäuben, ist den Ermittlern ein Rätsel. Spezialisten des Landeskriminalamtes (LKA) in Schwerin konnten vor Ort Fingerabdrücke und DNA-Spuren sichern. Die Suche nach den Tätern blieb allerdings bisher erfolglos.
Solche Fälle gibt es immer mal wieder. „Diebstähle dieser Art gab es zuletzt 2013 in unserer Region. Sie sind uns aber eher vorrangig bei Wohnmobilen bekannt“, sagte Dörte Röhrs, Sprecherin der Polizeidirektion Nord in Neuruppin. Im benachbarten Nordbrandenburg gab es in derselben Nacht ebenfalls einen Diebstahl bei einem schlafenden Lkw-Fahrer – ohne Hinweis auf Gas – bei Fehrbellin an der A 24 Berlin-Hamburg.
Wer sich vor Überfällen schützen will, sollte nachts Fenster schließen und Türsicherungen, Bewegungsmelder am Führerhaus oder Gaswarner anbringen, die auch Narkosegas anzeigen, empfiehlt die Polizei. Zudem solle man nur auf gut beleuchteten und bewirtschafteten Rastplätzen halten.
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