Scheune brennt ab : Brandstiftung in Granzin
Feuer in einer Scheune wurde vermutlich von einem angetrunkenen und offenbar verwirrten Mann gelegt. Schaden etwa 50 000 Euro
Schon wieder ein Großeinsatz für die ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehren der Region Lübz. Denn am Dienstagabend zündelte ein 67-Jähriger in Granzin, der angetrunkene und offenbar verwirrte Mann setzte eine Scheune in Brand. Dass der mutmaßliche Brandstifter erwischt wurde, ist nur ein schwacher Trost. Der Dachstuhl des Gebäudes wurde zerstört, der Sachschaden wird auf 50000 Euro geschätzt.
Die Sonne war gerade erst untergegangen, da heulten am Dienstagabend in Granzin, Greven, Lübz, Lutheran und Broock sowie in der Gemeinde Obere Warnow die Sirenen: Um 21.30 Uhr wurden die Feuerwehren zu dem Brand nach Granzin gerufen. Schnell waren 77 Kameraden mit insgesamt 14 Fahrzeugen vor Ort und nahmen die Brandbekämpfung auf. Doch es ging nicht nur um die in Flammen stehende Scheune. Weitere Gebäude auf dem Hof waren gefährdet, ein Übergreifen der Flammen musste verhindert werden. Da moderne Löschfahrzeuge mit Wassertanks ausgestattet sind, konnte schnell mit dem Löschen begonnen werden. Andere Kameraden bauten eine Wasserentnahme aus einem nahen Teich auf.
Trotz des engagierten Einsatzes der Kameraden, zum Teil unter Atemschutz, konnte ein Abbrennen des Dachstuhles nicht verhindert werden. Da zudem an dem Backsteingebäude Einsturzgefahr bestand, war ein Begehen des Brandortes nicht möglich. Um das restliche Feuer zu ersticken, wurde einen Schaumteppich auf den Brandherd gelegt. Kurz nach 1 Uhr war der Einsatz vorerst beendet. Wenige Minuten vor 6 Uhr wurden die Kameraden der Granziner Feuerwehr jedoch nochmals zum Brandort gerufen. Eine Nachschau stand an, da Rauch aus der Ruine aufstieg. Im Hellem war auch das Ausmaß der Zerstörung zu erkennen, der angerichtete Sachschaden wird auf 50000 Euro geschätzt.
Die Polizeibeamten des Kriminaldauerdienstes nahmen noch in der Nacht ihre Ermittlungen auf. Dabei steht so gut wie fest, dass es Brandstiftung war. Denn den Einsatzkräften war ein 67-Jähriger auf einer angrenzenden Wiese aufgefallen. Auf Grund von Erzählungen des anscheinend alkoholisierten Mannes kam bei den Kameraden schnell der Verdacht auf, es mit dem mutmaßlichen Brandstifter zu tun zu haben. Der Mann wurde der Polizei übergeben, die auch einen Atemalkoholwert von mehr als einem Promille bei dem Mann feststellte. Der polizeilich bekannte Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen. Erhärtet wurde der Verdacht zudem durch Zeugenhinweise, die den alkoholisierten Mann vor dem Ausbruch des Feuers in der Nähe gesehen hatten.
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