Schönheit messbar? : Howhot - Findet raus, wie heiß ihr seid
Mona Lisa nur ok - Grimasse aber hot: Über eine Webseite soll man jetzt Schönheit messen können. Was witzig kllingt, hat einen ernsten Hintergrund. Züricher Wissenschaftler haben einen speziellen Algorithmus entwickelt. Wir machten den Selbsttest.
Ist das die Zukunft? Wissenschaftler der ETH Zürich haben einen Algorithmus entwickelt, der die Schönheit seiner Nutzer bewertet. Dazu muss ein Portraitfoto auf www.faces.ethz.ch hochgeladen werden und schon wird berechnet, ob man “gottgleich“ oder nur “hmm“ aussieht. Auch das Alter soll die Anwendung aus dem Foto errechnen können.
Das testeten so viele Menschen, dass die Seite unter dem großen Ansturm zeitweise zusammen brach. Doch dass die Einschätzung nicht immer mit der Meinung der Nutzer übereinstimmt, zeigen diverse Reaktionen in den sozialen Netzwerken unter dem Twitter-Hashtag #howhot.
Die Betreiber der Seite weisen darauf hin, dass Schönheit immer im Auge des Betrachters liegt, doch bei manchen Bildern scheint die Erkennung wirklich kaputt zu sein:
I officially announce this #howhot app broken pic.twitter.com/eRQzPzjTpp
— Leah Hyslop (@LeahHyslop)
6. Januar 2016
Um als besonders hübsch bewertet zu werden, muss diese Frau Grimassen ziehen:
Danke @ETH - jetzt weiss ich wie ich schön sein muss. #howhot pic.twitter.com/Wwb1mozy2T
— Maria Brehmer (@Maria_Brehmer)
7. Januar 2016
Diese Dame lud erst ein Foto von sich hoch und anschließend von einem scheußlichen Gemälde. Das Bild bekam die bessere Bewertung:
When a terrible painting of Jesus gets a better rating than you. #howhot pic.twitter.com/7ZI3F8o5FX
— Emma Wilson (@SonicOomph)
5. Januar 2016
Manchmal liegt die Erkennung auch so richtig daneben: Dieser junge Mann wird nicht nur deutlich älter gemacht, sondern auch noch als Frau erkannt:
Wer möchte ein Date mit einer heißen Gamerin, 32 Jahre alt? #howhot pic.twitter.com/szMlZru5jj
— Schilling (@spieletrend)
10. Januar 2016
Unsere Redakteurin hat es selbst einmal ausprobiert und stellt fest: je nach Qualität des Fotos, Helligkeit und Perspektive lassen sich Ergebnisse leicht beeinflussen. Sie lud drei verschiedene Bilder hoch und erhielt drei verschiedene Urteile:
Das erste Bild: ein klassisches Mitarbeiterfoto. Es enthält jedoch relativ starke Schattierungen. Dafür gibt es von #howhot nur ein "hmm".

Bilder nummer zwei ist ein Schnappschuss. Das Gesicht ist relativ klein. Immerhin findet der Algorithmus das schon "nice", also nett.

Zuletzt eine professionelle Aufnahme, das Gesicht ist größer und gut ausgeleuchtet. Auch die Bildqualität könnte eine Rolle spielen, denn es ist hochauflösender als die anderen. Warum genau ist zwar immer noch nicht ganz klar, aber als Dank gibt es dafür dann positive Feedback: "Hot".
Neugierig geworden? Dann probiert es doch selbst einmal aus:

Es wird deutlich, dass der Anwendung zwar das Gesicht erkennt, doch dass hier stets die gleiche Person abgebildet wurde, das geht dann doch zu weit. Außerdem wurde unsere Redakteurin auch auf allen Bildern unterschiedlich alt geschätzt. Wahrscheinlich werden Schatten doch öfter mit Falten verwechselt.
Neugierig geworden? Dann probiert es doch selbst einmal aus:
> Hier geht's zu Howhot
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