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Splitter Hand in Hand für die Gemeinde

Von NIEN | 18.05.2016, 09:31 Uhr

Über 20 Quadratkilometer muss Thomas Koberstein auf Vordermann bringen – alleine kaum zu schaffen

Ohne Hilfe würde Thomas Koberstein vieles gar nicht schaffen, oder die Gemeindekasse stärker beanspruchen. Ob Äste zurückschneiden oder Technik reparieren – der Gemeindearbeiter und die Agrar GmbH Setzin gehen vieles gemeinsam an, um den Ort auf Vordermann zu bringen.

„Die Chemie stimmt“, sagt Geschäftsführer Detlef Tegge. Und weil in der über 20 Quadratkilometer großen Flächengemeinde mit ihren drei Ortsteilen im Winter wie im Sommer viel anfällt, kann er einfach nicht nein sagen, wenn Thomas Koberstein um Hilfe bittet. „Zu Beginn war ich noch zurückhaltend“, sagt der Gemeindearbeiter mit einem Augenzwinkern. Mit der Zeit sei es dann immer mehr geworden. Dass sich beide Seiten so gut ergänzen, hänge aber auch mit der Verbundenheit zum Ort zusammen.

Detlef Tegge ist in Setzin geboren, lebt in Ruhethal, und schätzt die Natur mit Berg und Tal, wie er sagt. „Es ist eine abwechslungsreiche Landschaft.“ Er lebe gerne dort und engagiere sich deshalb, sagt der 58-Jährige, der auch in der Gemeindevertretung mitmischt. Thomas Koberstein lebt seit Anfang der 1990er in Setzin. „Eine schöne ruhige Ecke“, sagt der 45-Jährige. 13 Jahre lang mäht er dort schon von Berufs wegen den Rasen, schiebt Schnee, sägt Bäume an den Straßen aus, flickt Löcher im Asphalt oder schweißt an der defekten Gemeindetechnik. „Die Aufgabenliste wurde immer länger. Und ich lerne immer noch dazu.“ Ohne die Hilfe des Landwirtschaftsbetriebes, der aus der LPG hervorging, vier Angestellte beschäftigt und 1000 Hektar in der Region bewirtschaftet, würde vieles liegen bleiben. Meist seien es Technikleistungen oder Unterstützung mit einem zweiten Mann. „Dafür müssten wir sonst viel Geld an Fremdfirmen bezahlen“, sagt Thomas Koberstein.

Der gelernte Fliesenleger ist froh darüber, auch dass er den Job ausüben darf, den er schon immer machen wollte.

 

Die Herren kicken wieder

Der SV Grün-Weiß Setzin e.V. kämpft zwar von Saison zu Saison um Mitglieder, sagt der Vorsitzende Tony Wallbaum. Aber er gehöre mit seinen 23 Mitgliedern zur Gemeinde. Und 2017 soll auch wieder eine Herrenmannschaft beim Fußball mitmischen – die in der Kreisoberliga „sehr erfolgreiche“ Jugendmannschaft wächst nämlich aus den Junior-Schuhen. Fußball war schon immer prägend in Setzin. Den größten Erfolg seit der Neugründung 1990 verbucht der Verein 2004/05 mit dem Aufstieg in die Kreisliga und dem Pokalsieg.