Unterrichtsausfall entlang der Küste : Lehrerstreik auch in Güstrow, Rostock und NWM
Eltern und Schüler in Städten und Landkreisen entlang der Küste müssen an diesem Donnerstag verbreitet mit Unterrichtsausfall rechnen. Der Grund: Lehrerstreik.
Eltern und Schüler in Städten und Landkreisen entlang der Küste müssen an diesem Donnerstag verbreitet mit Unterrichtsausfall rechnen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Verband Bildung und Erziehung haben die Lehrer und Erzieher in Nordwestmecklenburg, Wismar, Bad Doberan, Rostock, Nordvorpommern, Stralsund, Ostvorpommern, Greifswald, Güstrow und Rügen zu einem eintägigen Warnstreik auf. Das Bildungsministerium sicherte die Betreuung der Schüler an öffentlichen Schulen zu. Am Vormittag ist in Rostock eine dreistündige Demonstration von Landesbeschäftigten geplant. Die Aktionen werden gemeinsam von ver.di, Beamtenbund, GEW und GdP organisiert.
Für die Grund- und Förderschulen hat die GEW mit dem Bildungsministerium einen Notdienst vereinbart, wie die Landeschefin der Gewerkschaft, Annett Lindner, heute sagte. An den Regionalen Schulen und Gymnasien werde der Unterricht jedoch ausfallen. Die Gewerkschaften im Öffentlichen Dienst fordern für die Landesbediensteten bundesweit eine Lohnerhöhung von 50 Euro und eine lineare Anhebung der Gehälter um drei Prozent. Den Lehrern ist nach den Worten von Lindner besonders wichtig, dass ihre tarifliche Eingruppierung bundesweit festgelegt wird. Bislang könnten die Länder dies „nach Gutsherrenart“ entscheiden.
In Mecklenburg-Vorpommern müssen die Lehrer pro Woche 27 Unterrichtsstunden geben, an Grundschulen 27,5. Damit lägen sie bundesweit an der Spitze, sagte Lindner. De facto arbeiteten die Pädagogen 50 bis 70 Stunden pro Woche, weil zusätzlich zum Unterricht und dessen Vorbereitung noch Korrekturen von Klausuren, Elternabende und die Planung der individuellen Förderung von Schülern zu erledigen seien.
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