Doppeltes Dorffest : Weihnachtsmänner nass gemacht
Pinnow feiert am Goderner Strand: Badewannenregatta war stimmungsvoller Höhepunkt des gemeinsamen Festes
Der Sinnspruch „Pinnow hat den See und Godern den Strand“ hat sich überlebt. Denn schon seit Jahresbeginn 2012 bilden die Dörfer eine Gemeinde. Dass die Einwohner zusammengehören, zeigten sie beim Pinnower Dorffest am Goderner Strand. Und auch das Siegerteam der Badewannenregatta steht dafür: Die Christenlehre-Kinder aus der Region schafften in ihrer „Wurst-Tanik“ den Sieg. „So gern wie heute haben wir noch nie verloren“, bekannten die Pinnower Feuerwehrleute Harry und Krähe in ihren Knecht-Ruprecht-Kostümen. Mit Schneeschiebern schaufelten sie ihren Wasserschlitten über die 100 Meter lange Wettkampfbahn. Sehr zum Gaudi der applaudierenden Zuschauer am Ufer schob sich die „Wurst-Tanik“ kurz vor dem Ziel an die Spitze. Und anschließend wurden die Weihnachtsmänner richtig nass gemacht – beim Toben im Strandbad. Die Verlierer hatten damit so viele Sympathien gewonnen, dass sie den Publikumspreis holten. Bei diesem Mannschaftsduell an der Spitze blieben die Familienboote auf der Strecke. Doch das galt keineswegs für Fantasie und Einsatz.
Dass die Badewannenregatta am Goderner Strand noch mehr Potenzial hat, zeigten alle vier Teams und die große Zuschauerschar. Die ließ sich auch vom Gewitterguss nicht schrecken und wartete bei Kaffee und Kuchen im Festzelt, bis es wenigstens von oben wieder trocken war. Pastor Tom Ogilvie, der dieses Spektakel innerhalb des Festes organisiert hatte, hofft nun sehr, dass im nächsten Jahr mehr Vereine und Familien einsteigen.
Das Dorffest war aber keine reine Gaudiveranstaltung. Spaß und Information bot beispielsweise das Pinnower Wissensquiz. Eine Frage: Wer wählt den Goderner Ortsvorsteher? Die richtige Antwort lautete: die Ortsteilversammlung. Und die hatte unmittelbar vor dem Dorf- und Strandfest getagt. Mehr als 50 Goderner waren dabei. Sie bestätigten Volker Helms in seinem Ehrenamt, Mandy Bark ist Stellvertreterin des Ortsvorstehers. Das Duo ist sich einig, dass zum Zusammenwachsen eine bessere, alltagstaugliche Verbindung zwischen beiden Dörfern gehört. „Mit dem Bus nach Schwerin zu kommen, ist für die Goderner leichter, als nach Pinnow zu fahren“, betont Mandy Bark. Für Senioren wäre so ein Angebot sehr wichtig. Und auch für junge Familien. Denn Kinder aus der gesamten Gemeinde besuchen gemeinsam die Pinnower Kita. Der Schulbus aus Godern fährt jedoch nach Leezen, der aus Pinnow nach Sukow. Goderner Eltern, die ihr Kind zur Einschulung nicht aus der Gruppe reißen wollen, müssen es selbst fahren. „Mal sehen, wie wir das besser gestalten können“, blickt Helms voraus. Für Anregungen und Fragen sind Helms und Bark offen. Alle 14 Tage am Donnerstag bieten sie von 19 bis 20 Uhr Sprechzeiten im Goderner Feuerwehrhaus an. Los geht es am 4. Juli.

Diskutieren Sie mit.
Leserkommentare anzeigen