Nur die halbe Wahrheit
Es war nicht der Parteitag der großen Personalentscheidungen und auch nicht der richtungsweisenden Beschlüsse. Vielmehr ging es in Wismar um das Selbstverständnis der CDU als Partei der Einheit und um Rückblicke auf das, was zum Mauerfall vor 25 Jahren führte und was im Nordosten seitdem erreicht wurde. Balsam für die Parteiseele.
Dabei wurde sich immer wieder kritisch mit der SPD auseinandergesetzt, die zögerlich und unentschlossen in der Frage der Einheit gewesen sei und deren Landesvorsitzender die DDR heute als „keinen totalen Unrechtsstaat“ bezeichnet. Alle Redner – von Merkel über Rehberg bis Caffier – ließen allerdings gänzlich unerwähnt, dass die CDU in der DDR Teil dieses Unrechtsstaates war. Es gibt bessere Beispiele für die Auseinandersetzung der Union mit der eigenen Geschichte als den Parteitag in Wismar.

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