Wittenburg ist einer der dynamischsten Städte in der Region, das zeigt sich in der Rückschau der Stadt vor ihren Bürgern. Die nerven eher die kleinen Probleme.
Wittenburgs Bürgermeister Christian Greger hatte seinen Bürgern auf der jüngsten Einwohnerversammlung viel zu erzählen. Kein Wunder, gibt es doch vor allem zahlreichen Baustellen und etliche Großprojekte, die in Wittenburg gerade umgesetzt werden. Die Bürger, es waren etwas mehr als 25 in das Rathaus gekommen, hörten sich den gut eine Stunde dauernden Vortrag geduldig an, um dann ihre Fragen zu stellen. Zu den Bauprojekten oder zur Finanzlage gab es keine, wohl aber zu einigen Problemen und Schandflecken in der Stadt.
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Dauergerüst im Zentrum der Stadt nervt die Anwohner
Dazu gehört seit vielen Monaten das Eckgebäude Große Straße/Bahnhofstraße. Das auch äußerlich mitgenommene Gebäude ist von einem großen Gerüst umhüllt, doch hier ist seit langer Zeit nichts passiert. Die Stadt habe alles unternommen, mit dem Besitzer gesprochen, auf einen zügigen Weiterbau gedrängt. Doch passiert sei nichts. In ihrer Not hat die Stadt jetzt über eine spezielle Satzung dafür gesorgt, dass Gebühren für solche Problemfälle enorm steigen. Ob das Wirkung entfaltet, müsse man sehen, hieß es von der Stadtverwaltung. Bürgermeister Greger: „Im Moment können wir da nichts machen. Wir sind für jeden Hinweis dankbar“, wandte er sich an seine Zuhörer.

Strenge Auflagen bei der Baumpflege lassen auch die Behörden verzweifeln
Ein weiteres viel diskutiertes Thema war die Baumpflege. Warum denn die Bäume in der Kastanienallee nicht einfach heruntergesetzt würden, wollte ein Bürger wissen. Die Lage dort sei für Fußgänger sehr gefährlich geworden. Erst vor wenigen Tagen sei ein großer Ast abgebrochen, reiner Zufall, dass niemand verletzt wurde. Hier seien die Stadt durch die strengen Auflagen die Hände gebunden, bekannte Bauamtsleiterin Vivien Lau. Die Stadt müsse Baum für Baum vorgehen und zur Not ein Gutachten vorlegen. Man tue aber in Witteburg, was man könne. So würden die Bäume regelmäßig begutachtet, um etwaige Gefahrenstellen zu erkennen.
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Radwege werden immer wichtiger
Die nächste Frage dreht sich um die Radwegeverbindung. Zum einen ging es um den Anschluss des Radweges aus Richtung Perdöhl. Doch eigentlich wollte der Bürger wissen, wann denn der Radweg nach Lehsen gebaut wird. Antwort der Stadtverwaltung: „Wir helfen der Landesverwaltung so gut wie es geht, denn die ist für das Projekt zuständig.“ Einen konkreten Termin für das seit Jahren geplante Vorhaben gab es nicht. Die Unterstützung der Stadt bezieht sich vor allem auf die Hilfe bei Grundstücksfragen.
Bürgermeister schenkt den Bürgern in Sache Finanzen reinen Wein ein
Zur Bilanz des Abends gehört die klare Ansage, die der Bürgermeister mit Blick auf die Finanzen der Stadt machen musste. Vor allem die Rückzahlung bei der Gewerbesteuer in Höhe von drei Millionen Euro habe die Stadt doch stark eingeschränkt in ihren Handlungsmöglichkeiten. Und so könne die Stadt eben weniger umsetzen, wie z. B. die anstehende Modernisierung des Sportplatzes am Friedensring.