„Der Prignitzer“ feiert sein 130-jähriges Jubiläum. Wieso die Lokalzeitung so wichtig für die Region ist, dass sie sich über all die Jahre gehalten hat und wie Sie mit uns feiern können, erfahren Sie hier.
130 Jahre – das bedeutet 130 Jahre spannende Geschichten aus der Region, Kämpfe in der Politik, Erfolge in der Wirtschaft und persönliche Schicksale, die unter die Haut gingen. In 130 Jahren hat sich die Prignitz in eine völlig neue Richtung entwickelt. Wir als Ihre Lokalzeitung haben Sie und die Region dabei begleitet.
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„Der Prignitzer“ feiert Jubiläum. Ein Meilenstein, der ohne Sie, liebe Leserinnen und Leser, nicht möglich gewesen wäre. Wir möchten Ihnen für Ihre Treue und Ihr Vertrauen danken und laden Sie in unsere „gläserne Redaktion“ am 16. September auf dem Bürgerfest des Landkreises in Perleberg ein.
Werden Sie Teil der Redaktion. Werfen Sie einen Blick in die Welt des Lokaljournalismus und verfolgen Sie in Echtzeit, wie die Nachricht erst auf Ihrem Smartphone landet und später den Weg in die gedruckte Zeitung findet.
Tageszeitung ist keine Selbstverständlichkeit
Wie das aussieht, konnten bereits am Donnerstagabend Unternehmer, Politiker und Künstler live erleben. Unsere Zeitung hatte zu einem Empfang in das Restaurant Hubertus - Kleine Residenz am Tierpark Perleberg eingeladen. Gekommen war auch Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange (SPD).
Redaktionsleiter Hanno Taufenbach bedankte sich für die jahrelange und gute Zusammenarbeit. „Wenn wir heute den 130. Geburtstag feiern können, ist das ein Beweis dafür, dass wir in unserer Geschichte gesellschaftliche Umbrüche und Krisen überstanden haben“, sagte er und weiter: „Es zeigt, dass wir flexibel und anpassungsfähig sind, dass wir bisher immer eine Balance gefunden haben, mit unseren Lesern gemeinsam in ein neues Medien-Zeitalter aufzubrechen, sie mitzunehmen.“
Ministerin Katrin Lange gratuliert dem „Prignitzer“
Mögen es weitere 130 Jahre werden, gratulierte Ministerin Katrin Lange. „Früher wäre ein solcher Wunsch eine höfliche Selbstverständlichkeit gewesen. Aber Sie wissen: Die Zeiten ändern sich. Dass es eine ordentliche Tageszeitung gibt, ist bekanntlich nicht mehr überall der Fall“, sagte sie.
Sie sei der festen Überzeugung, „dass das Verschwinden einer gedruckten Tageszeitung immer auch ein Stück Kulturverlust bedeutet“, sagte Lange und verwies auf die Märkische Allgemeine Zeitung, die in der Prignitz und weiteren Regionen die gedruckte Ausgabe einstellt. Diesen Schritt plant das medienhaus:nord mit dem „Prignitzer“ zum jetzigen Zeitpunkt nicht, sagte Redaktionsleiter Taufenbach.
Abschied von der gedruckten Zeitung wäre ein Verlust
Eine Botschaft, die die Gäste erfreut zur Kenntnis nahmen: „Ohne die Lokalzeitung wäre es eine Katastrophe“, sagte Bäckermeister Ulf Grünberg. Selbst das Einstellen der gedruckten Version sei in seinen Augen ein Verlust.
„Grundsätzlich bin ich total davon überzeugt, dass man die Zeitung als Stück Papier benötigt. Die Leute lesen nun mal so ihre Zeitung. Das sehe ich immer wieder, wenn früh am Morgen Kunden in den Laden kommen und sagen, sie hätten den Artikel über uns schon gelesen.“
Auch Birgit Runge teilt diese Meinung. „Ich bin schon ewig Leserin. Die Zeitung gab es schon bei meinen Eltern und als ich 1988 ausgezogen bin, habe ich sie dann selber abonniert. Die Zeitung gehört morgens einfach dazu“, so die Inhaberin vom Brillenfachgeschäft Augenoptik Tautenhahn und stellvertretende Vorsitzende des Wittenberger Interessenrings. Auf die Geschichten in ihrer Lokalzeitung würde sie nie verzichten wollen.
Auch wenn er es bei all dem Alltagstrubel nicht immer schaffe, täglich die Zeitung zu lesen, so gehöre das Studieren des Lokalteils am Sonntag dazu, erklärte Christian Langer, Geschäftsführer vom Neuen Hennings Hof. Ein Leben ohne den Lokaljournalismus? „Da wird mir Angst und Bange, wenn ich daran denke, dass nur noch alles über Social Media und Zurufe erzählt wird.“ Fundierte Informationen, das wünscht sich Langer. Auch noch für viele weitere Jahre. „Ich freue mich schon aufs Rentenalter, wenn ich dann morgens entspannt bei einem Tee die Zeitung aufschlagen kann“, scherzt der Hotelier.
Beim Prignitztag bekommt man auf der Bühne einen repräsentativen Querschnitt dessen, was es im Kreis an kulturellen Aktivitäten gibt. Von 10 bis 18 Uhr werden Bands, Ensembles, Chöre, Karnevalsvereine und Theatergruppen für Unterhaltung sorgen. Das Bürgerfest findet am 16. September auf dem Festplatz an der Rolandhalle in Perleberg statt. Anlass sind 30 Jahre Landkreis Prignitz. „Der Prignitzer“ lädt in seine gläserne Redaktion ein, die Sparkasse kommt mit einem großen Truck angefahren, der Bereich Abfallwirtschaft informiert über die Biotonne und der Katastrophenschutz stellt seine Technik vor.