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Von Klein Rogahn bis nach Börde  Netzbetreiber 50 Hertz: Neue Details zur Planung der „Suedostlink+“-Stromtrasse

Von Nadja Hoffmann | 29.08.2023, 15:14 Uhr

Die Planung der Stromtrasse, die bei Klein Rogahn beginnen soll, schreitet voran. Eine Infotour zeigt nun den neusten Stand des Großprojektes. 

Die Planungen für die Stormtrasse „Suedostlink+“ von Mecklenburg-Vorpommern nach Sachsen-Anhalt nehmen immer mehr Gestalt an. Seit Anfang des Jahres hat der Netzbetreiber 50 Hertz seine Experten in die Region geschickt, um einen geeigneten Korridor, in dem die Gleichstromverbindung verlegt werden kann, zu suchen. Die Trasse soll im Suchraum Klein Rogahn beginnen und bis in den Landkreis Börde führen. Der Plan umfasste bisher 108 einzelne Korridore und ein Netz mit rund 1000 Kilometern Länge, das sich Richtung Süden erstreckt.

„Wir arbeiten gerade daran, diesen Plan zu konkretisieren“, sagt Christoph Arnold, Projektsprecher von „Suedostlink+“. Mitte Dezember 2022 hat der Netzbetreiber einen ersten Antrag im Genehmigungsverfahren für das Projekt bei der Bundesnetzagentur gestellt. Ende Mai folgte der Erlass des Untersuchungsrahmens durch die Bundesnetzagentur. „Dieser Untersuchungsrahmen gibt uns jetzt vor, wie genau wir planen können, um den besten Korridor zu finden“, so der Sprecher weiter.

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SuedOstLink+ soll Strom mit einer Leistungskapazität von 2000 Megawatt (MW) auf einer Spannung von 525 Kilovolt transportieren. Die Verlegung von kunststoff-isolierten Erdkabeln mit einem Leiter aus Kupfer ist Standardfall.

Wegen der Länge der Verbindung wird der SuedOstLink+ als Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) geplant. Diese Technik ist besser geeignet, große Strommengen verlustarm, optimal regelbar und zielgerichtet über große Entfernungen zu übertragen, als das konventionelle, vermaschte Wechselstromnetz.

Um den Wechselstrom zum Transport in Gleichstrom umzuwandeln, sind an den Netzverknüpfungspunkten sogenannte Stromrichter (auch Konverter genannt) erforderlich. Ein Konverter soll im Suchraum Klein Rogahn entstehen. Der Stromrichter wird über ein Umspannwerk an das Netz angeschlossen werden. Ein zusätzlicher Konverter im Landkreis Börde ist nicht vorgesehen.

Nicht alle ursprünglich angedachten Korridore seien noch geeignet. „Einige haben wir schon abgeschichtet.“ Das heißt, es gebe bereits Korridore, die eher nachteilig für das Projekt seien. „Wo genau die Reise hingeht, können wir zum derzeitigen Stand aber noch nicht genau sagen“, so Christoph Arnold weiter. Um die Bürger vor Ort am Ende aber nicht vor vollendete Tatsachen zu stellen, plant der Netzbetreiber erneut eine Infotour entlang des aktuellen Korridornetzes. Insgesamt 14 Stopps sind angedacht, unter anderem im Amt Stralendorf, bei Hagenow und Grabow.

Neue Karten und Informationen über das Großprojekt

Während der Veranstaltungen werden die aktuellen Planungen noch einmal genauer vorgestellt und es können unter anderem Fragen zum Genehmigungsverfahren, zu den weiteren Beteiligungsmöglichkeiten im Verfahren oder zur Gleichstrom- sowie Bautechnik gestellt werden. „Wir bringen die neusten Karten mit und geben gern Auskunft über das Projekt“, so der Sprecher weiter.

Vor allem im Suchraum Klein Rogahn gebe es neue Erkenntnisse. Hier soll nämlich noch eine geeignete Fläche gesucht werden für eine benötigte Umspannanlage und einen Konverter. „Auch hier möchten wir gern zeigen, was sich getan hat.“

Vom 7. September an ist das Infomobil in der Region

Die Berater werden mit ihrem Info-Mobil ab dem 7. September in der Region unterwegs sein, um über „Suedostlink+“ zu informieren. Von 14 bis 15.30 Uhr sind sie auf dem Marktplatz in Neu Kaliß, von 18 bis 19.30 Uhr am Dorfkurg in Warsow in der Schweriner Straße 21. Am 8. September führt die Infotour nach Bresegard bei Picher von 14 bis 15.30 Uhr ans Gemeindehaus, Schulstraße 12. Danach geht es noch nach Schossin. Hier beraten sie von 18 bis 19.30 Uhr alle Interessierten vor Ort. Der letzte Termin der Infotour ist in Grabow auf dem Marktplatz am Rathaus geplant. Am Dienstag, 12. September, sind die Berater von 14 bis 15.30 Uhr in der Marktstraße 24 zu finden.

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