
Brüeler Feuerwehr konnte Kind aus misslicher Lage befreien.Im Februar musste Wariner Feuerwehr gleiche Hilfe leisten
So einen Einsatz hat Torsten Reiher noch nicht erlebt. „Besorgte Eltern hatten sich an die Feuerwehr gewandt, weil ihre Tochter in einem Toilettensitz feststeckte“, sagt der erfahrene Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Brüel.
Das Mädchen hatte sich am Donnerstagabend einen Kinderaufsatz für die Toilette über den Kopf gezogen und bekam ihn nicht mehr heraus. Als auch die Versuche der Eltern scheiterten, ihre Tochter aus der misslichen Lage zu befreien und sich bei allen Beteiligten
immer mehr Panik bemerkbar machte, riefen sie die Feuerwehr.
„Wir mussten alle erst einmal beruhigen, besonders das Mädchen, als es uns dann auch noch mit unseren Helmen sah“, so Reiher. Die Feuerwehrleute versprachen dem Kind, eine Runde im großen Löschfahrzeug mitfahren zu dürfen.
„Das hat geklappt. Wir konnten den Sitz mit unserem Werkzeug aufschneiden und haben das Mädchen dann natürlich auf eine Fahrt mitgenommen“, freut sich auch der Wehrführer über den glücklichen Ausgang der Aktion.
Für die Feuerwehr sei es sehr wichtig, Betroffene schnell beruhigen zu können. Aufkommende Panik erschwere den Einsatz. Torsten Reiher erinnert an einen Vorfall, bei dem ein älteres Kind auf einem Fahrrad mit dem Fuß abgerutscht war und zwischen Pedale und Rahmen feststeckte. „Auch hier haben wir erst alle beruhigen müssen, bevor wir die Fahrradkette runternehmen konnten. Dann war wieder alles gut.“
Dass ein Kind in einer Klobrille feststeckt, darüber berichtet SVZ leider nicht zum ersten Mal. Erst im Februar diesen Jahres hatte sich ein dreijähriger Junge in Warin einen Kinderaufsatz für die Toilette sozusagen als Schal über den Kopf gezogen. Nach verzweifelten, missglückten Abnahme-Versuchen der Eltern riefen auch diese schließlich die Feuerwehr um Hilfe. „Mit viel Butter und sechs Händen konnten wir den Jungen aus seiner Lage befreien“, hatte Stephan Buchs, stellvertretender Wariner Wehrführer, seinerzeit gegenüber SVZ erklärt.