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Feuerwehreinsatz in Witzin Feuer vernichtet Einfamilienhaus

Von Michael-Günther Bölsche | 15.10.2016, 14:04 Uhr

Flammen schlugen meterhoch. Witziner Familie gerettet - Dorfgemeinschaft hilft

Bei einem Brand am Sonnabend in Witzin ist ein Einfamilienhaus komplett ausgebrannt und zum Teil eingestürzt. Die 71-jährige Eigentümerin und ihr 45-jähriger Sohn  wurden mit Verdacht auf  Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert,  konnten es mittlerweile aber wieder verlassen.

Es war gegen 11.20 Uhr, als ein Nachbar Brandgeruch bemerkte. „Anfangs dachte ich noch, dass hier Gartenabfälle verbrannt werden, denn es ist Oktober“, so der Mann gegenüber SVZ. Doch schnell war klar, dass es hier um viel mehr ging. Schon ertönte der Ruf nach der Feuerwehralarmierung. Erste Flammen schlugen bereits aus dem Einfamilienhaus und die beiden Bewohner, versuchten noch, das entstandene Feuer selbst zu löschen. Doch dieses Vorhaben mussten sie ganz schnell aufgeben, die Gefahr der eigenen Verletzung war zu groß. Mit dem Verdacht einer leichten Rauchgasvergiftung wurden sie wenig später vom DRK-Rettungsdienst vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert.

In der Zwischenzeit waren auch die ersten Feuerwehren vor Ort und nahmen die Brandbekämpfung auf. Auf Grund der Größe des Feuers wurden weitere  angefordert. Schließlich waren 55 Kameraden der Wehren aus Witzin, Mustin, Sternberg, Dabel und Kobrow im Einsatz.

„Zum Glück konnten wir durch unsere Tanklöschfahrzeuge relativ schnell die Brandbekämpfung einleiten, denn so verfügten wir über mehr als 10  000 Liter Wasser. Zusätzlich wurde eine Wasserstrecke von einem Hydranten aufgebaut“, berichtet Eckardt Meyer von der Sternberger Wehr. Auf Grund der starken Rauchentwicklung mussten die Kameraden unter Atemschutz agieren. Die Flammen schlugen aus allen Fenstern und Türen und so konzentrierten sich die Einsatzkräfte auf das Eindämmen dieser und darauf, dass sie nicht auf benachbarte Gebäude übergreifen. Auch auf der Bundesstraße 104 war der Verkehr beeinträchtigt, sorgte zum einen der Rauch für  Sichtbehinderung und zum anderen überquerte eine Löschwasserleitung die Fahrbahn.

Neben dem Amtswehrführer Olaf Schröder war auch Bürgermeister Hans Hüller vor Ort. „Die beiden Hausbewohner werden nach ihrer ärztlichen Untersuchung erst einmal bei Familienangehörigen unterkommen. Wir haben aber bereits Alternativen  und  können freien Wohnraum in Witzin zur Verfügung stellen. Wir leiten alles Mögliche ein, um der Familie zu helfen. Wir halten im Dorf da sehr zusammen“, erklärt Hüller. Nachbarn haben sich auch um die Versorgung der Einsatzkräfte gekümmert. „Gegen 15.15 Uhr war das Feuer gelöscht und die Wehren rückten wieder ab, die Witziner haben noch die Brandwache übernommen. Unser Dank gilt den Nachbarn, die uns auch versorgt haben“, so Amtswehrführer Olaf Schröder am Nachmittag.

Zur Brandursache hieß es bereits vor Ort, dass der Brandherd in der Küche entstanden sei. Die Polizei informierte inzwischen, dass Essen mit einer Fritteuse zubereitet worden sei. „Derzeit wird angenommen, dass sich das heiße Fett dabei entzündete und schnell in der Küche übergriff“, so die Polizei. Der Sachschaden wird mit rund 150 000 Euro beziffert, die Polizei ermittelt.