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Zaschendorf Erster Schwimmsteg für Kanuten

Von rump | 28.12.2015, 16:36 Uhr

Das Anpassen an den Wasserstand erleichtert das Einsetzen der Boote an der Zaschendorfer Brücke. Der Naturpark sucht weitere Projektträger.

Schnee ist den Meteorologen zufolge noch immer nicht in Sicht. Da bieten sich vielleicht Touren mit dem Fahrrad an – oder mit dem Kanu auf der Warnow. An der Zaschendorfer Brücke haben es die Paddler beim Einsetzen der Boote nun merklich leichter, denn der Naturpark Sternberger Seenland ließ dort einen Schwimmsteg errichten, der sich dem Wasserstand anpasst. Die vorherige Einsetzstelle war fest montiert und ragte bei Niedrigwasser weit heraus, so dass Kanuten Probleme hatten, in die Boote zu gelangen. Stieg der Warnow-Pegel dagegen deutlich über den Normalstand hinaus, war die Einsetzstelle überflutet.

„Wir werben dafür, dass bei Zaschendorf eingesetzt wird und haben dafür nun bessere Bedingungen geschaffen“, so der stellvertretende Naturparkleiter Jan Lippke. „Jetzt gibt es eine so genannte Freibordhöhe von konstant 35 Zentimetern, so dass die Paddler gut einsteigen können.“ Oberhalb von Zaschendorf im Naturschutzgebiet Karnin ist das Befahren der Warnow verboten. Die Kanu-Anbieter würden das auch akzeptieren und entsprechend publizieren, meint Lippke. Bei jenen, die mit eigenem Boot kommen, sei das kaum ständig zu überblicken.

Das Grundgerüst des Schwimmstegs, der Lippke zufolge über 10 000 Euro gekostet hat, besteht aus Aluminium, so dass dieser witterungsbeständig sei und im Winter nicht eingeholt werden müsse. Zur Verankerung sei ein großer Betonklotz im Betonwerk Ventschow angefertigt und etwa eine Woche vor der Montage des Stegs durch die Firma Metallbau Möller aus Rechlin ungefähr 1,20 Meter tief versenkt worden, erklärt Lippke. Damit konnte sich der Koloss richtig im Wasser setzen. Ursprünglich sei angedacht gewesen, den Beton vor Ort zu gießen. Doch der Niedermoorboden hätte zu wenig Halt geboten. Selbst die Technik zur Montage des Schwimmstegs habe den Boden buchstäblich zum Schwingen gebracht.

Im Plan seien weitere solcher Schwimmstege, kündigt der stellvertretende Naturparkleiter an. Sie würden über das Leader-Programm der Europäischen Union gefördert, die damit seit 1991 modellhaft innovativen Aktionen im ländlichen Raum Zuschüsse gewährt. Wasserwandern sei ein Leitprojekt. Der Eigenanteil liege bei zehn Prozent. Das Budget von Naturpark samt Förderverein sei allerdings stark begrenzt, so dass nun zur Verwirklichung Projektträger gesucht werden.