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Witzin/Schwerin Brot aus Witzin bei Umzug in Schwerin

Von Rdiger Rump | 22.10.2016, 12:00 Uhr

Bürgermeister Hans Hüller und Willfried Thomä unterstützen als Hobbybäcker den Heimatverband MV.

Am Vormittag in Witzin frisch gebacken und am Nachmittag als leckere Zugabe in Schwerin auf dem Tisch: Der Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. (HMV) zog gestern in neue Geschäftsräume um. Und zur Feier des Tages nahm der Witziner Bürgermeister Hans Hüller einige Kostproben aus eigener Hand mit. Die hatte der begeisterte Hobbybäcker mit Willfried Thomä, der sich um den Ofen auf seinem Anwesen kümmerte, binnen einiger Stunden fertig gestellt.

Hüller ist Schatzmeister des Heimatverbandes, der sich vor knapp anderthalb Jahren in Witzin als landesweite Dachorganisation neu gegründet hat (wir berichteten). Symbolisch wurden seinerzeit auf dem Spielplatz drei zehnjährige Eichen gepflanzt, nachdem im Dorfgemeinschaftshaus die Gründungsurkunde unterschrieben worden war. Zu jenen, die zum Pflanzspaten griffen, gehörte übrigens auch der ehemalige Ministerpräsident Harald Ringstorff aus Weiße Krug. Der 1990 gegründete Landesheimatverband hatte 2012 nach finanziellen Unregelmäßigkeiten und der daraufhin erfolgten Streichung aller Fördermittel durch das Land Insolvenz angemeldet. Doch danach wurde immer wieder eine Anlaufstelle für die zahlreichen regionalen Heimatvereine, Chöre oder Tanzgruppen vermisst. Jetzt habe sich der HMV so entwickelt, dass die Räumlichkeiten im Schweriner Schleswig-Holstein-Haus nicht mehr ausreichten, so Schatzmeister Hans Hüller.

Noch kurz vor Ende der Amtszeit von Mathias Brodkorb als Bildungs- und Kulturminister habe der Heimatverband eine Förderzusage über insgesamt 640 000 Euro bis 2020 für die Heimatkiste erhalten. Bis dann läuft das Projekt, das Kindern Mecklenburg-Vorpommern auf anschauliche Art näher bringen soll, Sprache und Lieder wie Tier- und Pflanzenwelt. Die Heimatkiste, die am Ende jede Kindertagesstätte des Landes besitzen soll, werde keineswegs„nur Bücher enthalten, sondern auch Spiele und was noch gebraucht wird“, sagt der Witziner. Start soll noch dieses Jahr sein. Es werde ein Arbeitskreis gebildet, in dem auch Erzieher mitwirken, um sich über den Inhalt zu verständigen. Wenn die Kiste fertig ist, soll sie in den Kitas, so Hüller, ein „Hurra“ auslösen und nicht in der Ecke stehen.