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Wir in Langen Jarchow Bauernfamilie seit fünf Generationen

Von rosp | 20.12.2015, 21:00 Uhr

Familie Schlüter unterstützt mit ihrer Technik gern auch in der Gemeinde.

Christian Schlüter verweist stolz auf eine Tafel im Büro der Schlüter GbR in Langen Jarchow – ein Geschenk seiner Oma Christa Richelieu im Jahr 2013 an die Familie. Auf der Tafel werden in Text und Bild 100 Jahre Bauernfamilie Schlüter wieder lebendig.

Mit Christian Schlüter gibt es bereits die fünfte Generation auf dem landwirtschaftlichen Hof. Der 27-Jährige ist quasi in die Landwirtschaft hineingewachsen. „Es macht Spaß. Ich war schon als Kind dabei“, beschreibt er mit wenigen Worten, was seinen Beruf ausmacht. Sein Vater Henry Schlüter (49) und er sind die Gesellschafter der Schlüter GbR und wie sein Vater schätzt er die Arbeit am Ort. „Immer woanders hin fahren, wäre nichts für uns“, sagt der 27-Jährige. „Unser Dorf ist schön und die Landschaft hier ist es auch“, sagt der Vater.

483 Hektar werden bewirtschaftet. In der GbR arbeiten Henry Schlüter, gelernter Landmaschinenschlosser, Ehefrau Kerstin Schlüter, Sohn Christian, der sich zum Landwirtschaftsmeister qualifiziert hat, und Joachim Westphal. Und natürlich hilft auch Christa Richelieu, die sich 2013 offiziell aus der Gesellschaft zurückgezogen hat, noch mit, wenn weitere Hände gebraucht werden.

Jetzt im Winter wird es ein bisschen ruhiger. Die Technik ist in der Halle „eingestapelt“, weil es es immer Millimeterarbeit braucht, um alle Maschinen einzuräumen. Sie werden gewaschen und gewartet. In der kalten Jahreszeit ist auch Zeit, sich intensiver in die ständig verändernden Verordnungen und Auflagen für die Landwirtschaft einzulesen. Im Februar kommen dann schon wieder die ersten Kälbchen. 16 Mutterkühe und ein Bulle stehen bei Schlüters im Stall. „Die Tiere sind ganz Papas Fall. Neben den Kühen auch Hühner, Enten, Gänse und Kaninchen für die Familie und natürlich Katzen und Hunde. Eben alles, was auf einen Bauernhof gehört“, sagt der Junior-Chef. Ihm liege mehr die Feldwirtschaft, obwohl er sich auch schon auf die neuen Kälbchen freue. Seine erste Ernte hat der 27-Jährige übrigens unmittelbar nach Abschluss der Ausbildung zum Landwirt mit eingefahren. Und er lernte weiter, wurde Staatlich geprüfter Wirtschafter für Landwirtschaft und jüngster Meister in dem Jahrgang. „Wir sind sehr stolz auf unseren Sohn“, sagt Kerstin Schlüter. Landwirtschaft bedeute viel Arbeit. Doch auch die Freundin ziehe mit und wenn Helfer gebraucht werden, beispielsweise beim Heu einfahren oder der Rübenernte, könne man auf viele zählen. Zum Abschluss sitze man dann gern noch ein bisschen zusammen bei Erbsensuppe oder Gegrilltem. „Der Zusammenhalt ist groß, auch im Dorf“, sagt Henry Schlüter. Dass sie sich als Landwirte mit ihrer Technik in der Gemeinde einbringen, wäre selbstverständlich. „Es muss doch ordentlich aussehen. Mit den paar Stunden, die der Gemeindearbeiter hat, kommt er nicht hin. Wir helfen gern“, sagt er.

TEASER-FOTO: roswitha spöhr