Kuhlen : Gefahr durch Riesen-Bärenklau
Die giftigen Pflanzen wachsen jetzt auch schon im Dorf Kuhlen.
Auf dicken Stängeln, mit imposanten Laubblättern und beachtlicher weißer Blüte kommt der Riesen-Bärenklau daher. In den vergangenen Jahren hat sich die Pflanze, die drei bis vier Meter hoch wachsen kann, schon an der B 104 im Bereich Kuhlen einen dauerhaften Platz verschafft. Inzwischen wächst sie entlang der Straße und im Dorf auf gemeindlichen und privaten Flächen. Und auch, wenn der ursprünglich als Zierpflanze aus dem Kaukasus nach Europa eingeführte Riesen-Bärenkau schön anzuschauen ist, er ist gefährlich. Ein einfacher Kontakt mit den Blättern reicht, dass die Haut Rötungen, Entzündungen oder sogar Blasen zeigen kann. Selbst großflächigen Verbrennungen ersten und zweiten Grades sind bekannt. Was übrigens auch Tage später, dann, wenn die Haut mit Sonnenlicht in Kontakt gekommen ist, auftreten kann.
Bürgermeister Ralf Toparkus weiß um die Brisanz der Pflanzen. „Es hilft nur, die Flächen kurz zu mähen. Wo jetzt große Pflanzen stehen, ist das zu gefährlich, da müsste wohl in Vollschutz gearbeitet werden“, sagt er. Die Gemeinde habe sich mit der Problematik auch an die Naturparkverwaltung gewandt, sagt Toparkus. Einen Lösungsvorschlag hätte es nicht gegeben. Von Seiten der Gemeinde könne man nun nur appellieren, sich von dem Riesen-Bärenklau fern zu halten.
Das empfiehlt auch das Sternberger Ordnungsamt, das diesbezüglich von der Naturparkverwaltung informiert wurde, sagt Christine Bouvier. Nach einer Bestandsaufnahme durch das Amt – außer in Kuhlen wurde Riesen-Bärenklau auch auf einer privaten Fläche an der Dorfstraße zwischen Thurow und Zahrensdorf festgestellt –, werden die Eigentümer jetzt von Amts wegen angeschrieben und auf eine mögliche Gefährdung aufmerksam gemacht. Nach Rückfrage auch beim Landkreis Ludwigslust-Parchim muss Bouvier allerdings sagen, dass „für die Beseitigung des giftigen Bärenklaus jeder Grundstücksbesitzer selbst verantwortlich ist. Kommunen sollten, wenn öffentliche Flächen betroffen sind, mit dem Umweltamt zusammenarbeiten.“

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