Bürgerbündnisse demonstrierten im Mueßer Holz für Vielfalt in der Stadt
Farbige Luftballons und die Regenbogenfahne auf dem Plattenpark im Mueßer Holz: „Schwerin ist und bleibt bunt“, so lautete am Abend die Botschaft bei der Demonstration des „Aktionsbündnisses für ein friedliches und weltoffenes Schwerin“ und des Bündnisses „Schwerin für alle“. „Unsere Veranstaltung soll ein Zeichen für Toleranz setzen“, sagte Hanne Luhdo vom Aktionsbündnis und vom Verein „Die Platte lebt“. Anlass für die Demonstration war eine Kundgebung von „Deutschland wehrt sich“ nur wenige hundert Meter entfernt. „Wir wollen den Rechten nicht unseren Plattenpark für ihre Versammlung überlassen“, erklärte Luhdo. Rund 100 Teilnehmer, darunter Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow, Stadtpräsident Stephan Nolte, weitere Politiker und Flüchtlinge, versammelten sich hinter dem Transparent „Gemeinsam für ein buntes und weltoffenes Schwerin“ und zogen vom Plattenpark zum Keplerplatz.
Etwa 60 Personen nahmen nach Polizeiangaben an der Kundgebung von „Deutschland wehrt sich“ teil, gingen die Hamburger Allee entlang in Richtung Keplerpassage. Polizisten verhinderten am Straßenbahnübergang in Höhe Hegelstraße ein direktes Zusammentreffen der beiden Lager.
Nach Abschluss der Kundgebung an der Keplerpassage hat sich die Stimmung dann aber noch einmal aufgeheizt. Die Polizei habe mehrere Platzverweise ausgesprochen und auch Bürger in Gewahrsam genommen, berichtete Polizeisprecher Steffen Salow. Insgesamt seien 50 Beamte im Einsatz gewesen.