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Schwerins Polizei Polizei bewacht Marienplatz

Von CKOE | 13.07.2016, 21:00 Uhr

Ordnungskräfte zeigen in der Innenstadt verstärkt Präsenz, um das Sicherheitsgefühl von Einheimischen und Touristen zu erhöhen

Die Schweriner Polizei spricht von einer „reinen Schutzmaßnahme“, viele Bürger allerdings sind irritiert, fühlen sich eher verunsichert als beschützt. Auf dem Marienplatz, dem Herz der Landeshauptstadt, patrouillieren seit einer Woche verstärkt Beamte, darunter auch Bereitschaftspolizisten, halten Wache, insbesondere in den Nachmittags- und Abendstunden. Hintergrund sind offenbar auch Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen.

Gut zwei Wochen ist es her, da gerieten auf dem Marienplatz mehrere Syrer aneinander (SVZ berichtete). Nach Angaben der Polizei gab es zunächst ein Wortgefecht, danach soll ein 42 Jahre alter Mann geschubst worden sein und einen Schlag ins Gesicht bekommen haben. Gegen einen 16-jährigen Jugendlichen wurden danach Ermittlungen aufgenommen.

Viele Passanten hätten den lauten Disput mitbekommen, seien besorgt gewesen, sagt Schwerins Polizeisprecherin Sophie Pawelke. Auf dem Marienplatz gäbe es aber immer wieder auch Streitereien zwischen Deutschen. „Wir möchten nicht, dass die Situation an diesem stark frequentieren Ort eskaliert“, betont Pawelke. Deshalb habe die Polizei reagiert – mit einem Sicherheitskonzept, das über den Marienplatz noch hinausreiche.

Laut Polizeisprecherin haben Beamte unter anderem auch ein wachsames Auge auf das Südufer des Pfaffenteiches, die Schwimmende Wiese, den Zippendorfer Strand und einige Eigenheimsiedlungen, die in jüngster Zeit von Einbrechern heimgesucht wurden. Das Sicherheitsgefühl von Einheimischen und Touristen solle gestärkt werden, erklärt Pawelke. So seien auch die erhöhten Aktivitäten der Polizei auf dem Marienplatz Teil des laufenden Bäderdienstes in den Sommermonaten. Die Streifen auf dem zentralen Platz dienten außerdem dazu, die Einhaltung des Durchfahrtsverbotes zu kontrollieren, so die Polizeisprecherin.

„Es ist richtig, dass die Polizei auf dem Marienplatz Flagge zeigt“, sagt der Manager der Marienplatzgalerie, Henner Schacht. Wo viele Menschen aufeinander treffen, könnten Spannungen entstehen.

Den Zwischenfall von vor zwei Wochen habe die Stadt zum Anlass genommen, um die zuständigen Betreuer zu beauftragen, den beteiligten Flüchtlingen noch einmal ins Gewissen zu reden, sagt Stefan Jäger von der Stadt: „Gewalt kann kein Problem lösen.“