Schulen, Vereine und mehr: Verbindung zwischen Schwerin und Wuppertal lebt vom Engagement an der Basis / Jubiläum im nächsten Jahr
Es war die
erste deutsch-deutsche Städtepartnerschaft überhaupt, begleitet von reichlich Publicity. 2017 gibt es die Verbindung zwischen Schwerin und Wuppertal genau 30 Jahre. Ein Grund zum Feiern? „Wir planen zwar kein großes Festwochenende wie vor fünf Jahren, ich kann mir aber gut vorstellen, dass wir das anstehende Jubiläum dazu nutzen, dass sich die beiden Stadtoberhäupter bei einem Arbeitsbesuch kennen lernen“, sagt Schwerins Stadtpräsident Stephan Nolte, dem als Wuppertaler die Städtepartnerschaft besonders am Herzen liegt.
Aber auch jenseits des roten Teppichs funktioniere die Partnerschaft sehr gut, betont Nolte. „Es gibt viele Verbindungen zwischen Vereinen, Künstlerinnen und Künstlern oder Privatpersonen, die sich gegenseitig austauschen und besuchen. Und so soll eine lebendige Städtepartnerschaft ja auch sein.“ Die Stadtverwaltung selbst pflege die Partnerschaft mit Wuppertal mit den gemeinsamen Ausbildungswochen der Azubis beider Städte.
Mit gutem Beispiel voran geht auch das Abendgymnasium in der Landeshauptstadt, das in diesem Jahr schon eine Delegation mit Studierenden und Lehrern nach Wuppertal geschickt hat, um in der Partnerstadt das 40-jährige Bestehen des Bergischen Kollegs mit zu feiern. (SVZ berichtete). Die Schweriner wurden auch im Wuppertaler Rathaus empfangen, überbrachten einen Gruß von Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow. Cornelia Seidler, Leiterin des Abendgymnasiums, und Michael Wlochal, Chef des Bergischen Kollegs, unterzeichneten beim Empfang einen Schulpartnerschaftsvertrag. Neben den offiziellen Terminen blieb aber auch Zeit für jede Menge persönliche Kontakte und eine Entdeckungsreise durch Wuppertal. „Ein Wiedersehen in Schwerin ist geplant“, sagt Seidler. Im kommenden Jahr – zum Jubiläum der Städtepartnerschaft.
In Wuppertal stehen im nächsten Jahr noch zwei weitere Partnerschaftsjubiläen an – mit Matagalpa in Nicaragua, ebenfalls 30 Jahre, und Beer Sheva in Israel, wohin bereits seit 40 Jahren Verbindungen bestehen. Die Partnerschaft mit Schwerin werde heute vor allem durch bürgerschaftliches Engagement getragen, sagt Luise Mertin von der Stadt Wuppertal. „Wir verstehen uns eher als Koordinierungsstelle und helfen bei der Vermittlung von Begegnungen im Jugend-, Sport- und Kulturbereich.“