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Schweriner Schlossgarten Kein Kraut im Kreuzkanal

Von BERT | 29.07.2016, 05:00 Uhr

Weil Seerosen das Spiegelbild beeinträchtigen, werden sie regelmäßig entfernt

Pflege im Schlossgarten beschränkt sich nicht auf Rasenmähen, Unkautjäten, Blumenpflanzen und Heckenschneiden. Auch die Wasserflächen müssen regelmäßig betreut werden. „Der Kreuzkanal ist das zentrale Element des barocken Schlossgartens. Sein Wasserspiegel hat eine wichtige Rolle im Erscheinungsbild der denkmalgeschützten Gartenanlage und darf deshalb nicht durch Pflanzen wie etwa Teich- oder Seerosen beeinträchtigt werden“, erläutert Dietmar Braune vom Betrieb für Bau- und Liegenschaften des Landes, der die staatlichen Schlösser und Gärten betreut.

Als im Vorfeld der Bundesgartenschau der Schlossgarten saniert wurde, war 2005 auch der Kreuzkanal ausgebaggert worden. Tonnenweise wurden damals See- und Teichrosen entfernt. „Weil es sich um ein lebendiges Gewässer handelt, kommen aber immer wieder neu Wasserpflanzen hinein“, sagt Braune. Deshalb bedürften die Wasserflächen ständiger Pflege.

Grundsätzlich verbannt werden die Wasserpflanzen aber nicht aus dem Schlossgarten, betont Braune. In den stärker naturbelassenen Bereichen der Parkanlage seien die kleinen gelben See- und die großen weißen Teichrosen durchaus akzeptiert wie etwa in den Wasserläufen unterhalb der Freilichtbühne. Einzige Bedingung: Die Vorflut darf nicht beeinträchtigt werden. Denn das Wasser vom Ostorfer und vom Faulen See findet seinen Ablauf durch den Schlossgarten.

Mit den Entkrautungsarbeiten werden Firmen der Region beauftragt – genau wie für viele andere Pflegeaufgaben im Schlossgarten. „Dabei legen wir in unseren Ausschreibungen übrigens auch fest, dass das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat im Schweriner Schlossgarten nicht zu benutzen ist“, sagt Braune. Regelmäßige Kontrollen dazu gäbe es allerdings nicht. Das erlaube Zahl und Umfang der zu betreuenden Objekte nicht.