Demonstration vor dem Schloss: Wassersportler fordern Zugang zu Buchten
Mit einer solchen Resonanz hatten auch die Organisatoren nicht gerechnet: Rund 300 Wassersportler haben Montagvormittag vor dem Schloss für einen Zugang zu den Inseln Kaninchenwerder und Ziegelwerder demonstriert. „Wir möchten, dass drei oder vier Liegebuchten wieder zur Nutzung frei gegeben werden“, sagte der Sprecher der Interessengemeinschaft Schweriner Seen und Umland (ISSU), Eike Klemkow. Dabei gehe es lediglich um etwa zehn Prozent der Uferlänge. „Bei den Inseln darf nicht nur Platz für Vögel sein, es muss auch Platz für Menschen sein“, so Klemkow.
Hintergrund: Die Buchten von Kaninchenwerder und Ziegelwerder dürfen derzeit aus Naturschutzgründen von Freizeitkapitänen nicht angesteuert werden. Das Landwirtschaftsministerium in Schwerin bemüht sich um eine Kompromissregelung mit dem Bund (SVZ berichtete).
Eine Demonstration der Wassersportler auf See hatte der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) in MV versucht, per einstweiliger Verfügung zu verhindern, damit Brutvögel nicht gefährdet werden. Dabei habe sich herausgestellt, dass eine solche Demo auch gar nicht angemeldet gewesen sei, sagte BUND-Geschäftsführerin Corinna Cwielag. Dennoch seien einige Boote gestern Mittag an einer besonders sensiblen Stelle der Schlossbucht unterwegs gewesen. „Die Fronten sind verhärtet“, so Cwielag. Der BUND setze aber weiterhin auf eine Verständigung mit den Wassersportlern.