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Schwerin bekommt Hundewiesen Freier Auslauf für Bello und Co.

Von GEST | 29.05.2017, 21:00 Uhr

Nach zehn Jahren der Diskussion weist die Stadt sieben Areale aus, auf denen Hunde ohne Leine toben dürfen

Was bisher gar nicht ging, soll es demnächst gleich in siebenfacher Ausführung geben: Nach zehn Jahren der Diskussion wird die Stadt sieben Hundewiesen ausweisen. Das teilte Oberbürgermeister Rico Badenschier mit. Allerdings seien vorher noch einige Voraussetzungen zu schaffen.

Es wurden vorhandene und ohne großen Aufwand herzurichtende öffentliche Grünflächen im Stadtgebiet auf ihre Eignung als mögliche Hundeauslaufflächen untersucht, so der Oberbürgermeister. Das Ergebnis: 24 Flächen sind potenziell geeignet. (SVZ berichtete). Doch nicht jedes dieser Areale hat die Verwaltung als tatsächlich geeignet eingestuft. „Die Flächen sollen vorrangig aus den dichter bebauten sowie den innerstädtischen Bereichen fußläufig erreichbar sein.“ Die Nähe zu Spiel- und Sportplätzen, zu Badestellen, eine Unterschreitung des Mindestabstandes zu Wohnhäusern von zwölf Metern, intensiv genutzte Liege- und Spielflächen, Biotope, Ausgleichsflächen, sowie die unmittelbare Nähe zu Straßen und betriebenen Friedhöfen waren Ausschlusskriterien. Und in den Landschaftsschutzgebieten Schweriner Innensee und Ziegelaußensee sowie im Siebendörfer Moor, in den neuen Schutzgebieten Göhrener Tannen Nord, Lankower und Neumühler See sowie Ostorfer und Fauler See wird weiterhin Leinenzwang bestehen. Für einige Hundewiesen wird der geltende Leinenzwang dagegen aufgehoben.

Bevor die sieben Flächen offiziell für das Herumtollen der Hunde freigegeben werden, werden die Hundewiesen hergerichtet. Schilder müssen aufgestellt werden und Spender für die Hundetoiletten. Das würde, so kalkuliert die Verwaltung, einmalig 8100 Euro kosten. Hinzu kommen die Unterhaltungskosten für die Hundetoiletten in Höhe von knapp 1000 Euro. Und: Die Hundewiesen müssen fünfmal im Jahr gemäht werden, was auch noch einmal kostet.

Zäune werden die Auslaufflächen nicht begrenzen. Die Verantwortung, dass die Hunde keinen Fremden anfallen, liegt beim Hundehalter beziehungsweise bei demjenigen, der mit dem Tier unterwegs ist. „Die Halter und Aufsichtspersonen müssen auch auf diesen Auslaufflächen in der Lage sein, ausreichend auf ihren Hund einwirken zu können. Die Hunde müssen so gehalten werden, dass Dritte nicht gefährdet oder belästigt werden“, teilt Badenschier mit.

An einigen Hundewiesen dürfte es trotzdem zu Konflikten kommen. So liegt die Auslauffläche an der Hochzeitswiese unmittelbar neben der Laufstrecke um den Faulen See. Und wegen der Fläche neben dem ehemaligen Restaurant Panorama in der Weststadt könnte es Auseinandersetzungen mit Anwohnern geben, steht doch in unmittelbarer Nachbarschaft ein Wohnblock, eine Apotheke ist in der Nähe.

Hundebesitzer Robert Auer, der sich schon lange vehement für offizielle Hundewiesen einsetzt, begrüßt es, dass die Stadt nun endlich Flächen einrichten wird. Er hofft, dass die Hundehalter selbst so verantwortungsbewusst sind und auf die Hunde einwirken, dass von ihren Tieren auf den Auslaufflächen keine Gefahr ausgeht.

 

Dies sind die Hundewiesen:

1. Teilfläche Grünanlage Bleicher Ufer
2. Grünfläche Buchenweg
3. Grünfläche Hangterasse neben ehemaligem Panorama Restaurant
4. Grünfläche Kreuzung an der Lungenklinik Lübecker Stra´ße
5. Grünfläche neben Hochzeitswiese am Faulen See
6. Teilfläche Grünanlage Grünes Tal
7. Grünfläche Leitungstraße Gartenstadt