Auf der Fußball-Golfanlage in Warnitz geht es um Geschick, Spaß und sportlichen Wettstreit
Ganz langsam läuft Lukas an. Er schnauft nochmal durch und tritt gegen den Ball. Das lederne Runde rollt Richtung Fahne und fällt ins Loch. „Toll gemacht, Lukas“, sagt sein Papa Jörg. Dann tritt der Schweriner selbst an – und lupft den Ball geschmeidig in die Nähe der Fahne. Beide sind gemeinsam auf der Fußball-Golfanlage in Warnitz und kicken um die Wette.
Auf dem Gelände der alten Dorfschule in Warnitz entstand vor einigen Jahren die erste Fußball-Golfanlage des Landes. Gespielt wird bei der Zukunftswerkstatt eine Mischung aus Minigolf und Fußball. „Auf der Score-Karte, die jeder Spieler am Eingang erhält, ist verzeichnet, wie viele Schüsse pro Loch erlaubt sind. Das reizt sofort zum Wettstreit im Freundeskreis“, sagt Axel Höhn, Vereinschef und Geschäftsführer der Zukunftswerkstatt.
Um an den 18 Bahnen bestehen zu können, braucht es ein bisschen sportliches Können, Geschick und Glück. Die Hindernisse auf den Stationen haben es in sich: Mal muss um die Kurve gekickt werden, mal über den Sandbunker, mal geht es um Weitschüsse, mal um Zielgenauigkeit. Profi müsse man aber nicht sein, sagt Höhn: „Bei uns haben alle Spaß – egal ob Kicker bei Hansa Rostock, Jungspunde wie Lukas oder Hausfrauen.“
Je nach Schwierigkeit der Bahn unterscheiden sich die vorgegebenen Versuche. Bei der „langen Geraden“ sind etwa fünf Ansätze veranschlagt. Lukas muss sieben Mal gegen den Ball treten, bis dieser endlich im Loch liegt. „Die Bahn war schwieriger als die anderen“, erklärt der Nachwuchskicker. Papa Jörg stimmt ihm zu.
Die Bahnen stellen Jugendgruppen genauso vor Herausforderungen wie Firmenbelegschaften oder Amateur-Mannschaften, erklärt Höhn. Fußball-Golf sei kein klassischer Männersport, sondern ein Spaß auch für Frauen, Kinder und Senioren. Die Anlage ist von Dienstag bis Freitag von 14 Uhr an geöffnet, am Wochenende ab 11 Uhr. Letzter Anstoß ist jeweils um 17.30 Uhr. „Ein Umlauf dauert etwa 90 Minuten. Gespielt wird mit normalen Sportschuhen. Stollen sind nicht erlaubt“, sagt der Vereinschef.
Nachdem der Ball ins 18. Loch rollt, steht fest: Lukas hat gewonnen. Papa Jörg hat drei Schüsse mehr gebraucht als der junge Fußball-Golfer. „Das hat Spaß gemacht. Wir kommen wieder. Und dann gewinne ich nochmal“, verspricht Lukas.