
Ab morgen Busverkehr zwischen Sukow und Parchim
Der Ausbau der Zugstrecke zwischen Parchim und Schwerin schreitet voran und deshalb wird jetzt das Crivitzer Bahngelände zur Großbaustelle. Los geht es bereits heute Abend um 23 Uhr. Das bedeutet aber auch, dass hier vorerst kein Zug mehr durchkommt.
Die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (Odeg) lässt deshalb zwischen dem 28. März und dem 12. April im Regionalverkehr Busse statt Bahnen fahren – auf der Teilstrecke von Parchim bis Sukow. Von dort geht es bis Schwerin und Rehna mit dem Zug weiter. Alle Touren werden gefahren, heißt es von der Presseabteilung der Odeg. Es kommt aber zu Verschiebungen bei den An- und Abfahrtzeiten, weil der Bus länger für die Strecke braucht als der Zug. Und in einigen Dörfern sind die Ersatzhaltestellen nicht unmittelbar am Bahnhof zu finden – in Domsühl an der Schule sowie in Friedrichsruhe und Ruthenbeck direkt an der B 321. Darüber hinaus bittet die Odeg um Verständnis, dass in den Bussen nur eine begrenzte Anzahl an Rollstühlen, Kinderwagen und Fahrrädern mitgenommen werden kann. Wenn es eng wird, bleiben die Fahrräder draußen. Um zu helfen und Fragen der Reisenden zu beantworten, begleiten Odeg-Servicemitarbeiter jede Fahrt. Nach dem 12. April sollen wieder die Züge auf der Strecke rollen – aber nicht durchgehend: Crivitz wird bis Ende September zum Umsteigeort, heißt es von der Odeg.
Denn so lange laufen die Arbeiten auf dem Crivitzer Bahnhofsareal. Allein hier investiert die Deutsche Bahn 1,5 Millionen Euro. Dafür werden die Gleisanlagen auf einer Länge von 600 Metern erneuert, inklusive der beiden Weichen. Neu entsteht ein Mittelbahnsteig mit barrierefreiem Zugang. Und ein elektronisches Stellwerk, das von Parchim aus bedient werden kann, ersetzt die alte Technik in Crivitz.
Gebaut wird auch an Wochenenden, Feiertagen und nachts. „Diese Zeiten eignen sich am besten für Bauspitzen, da es sich um längere zusammenhängende, verkehrsarme Zeiten handelt“, heißt es von der Deutschen Bahn. Damit würden Beeinträchtigungen des Regionalverkehrs gering gehalten. Nach Möglichkeit sollen lärmintensive Arbeiten nachts vermieden werden.
Das Crivitzer Projekt ordnet sich in den Ausbau der gesamten Strecke ein. Die rund 20 Kilometer zwischen Crivitz und Parchim werden für Züge mit Tempo 100 fit gemacht. Dazu gehört auch , dass kleine Bahnübergänge geschlossen werden. Sechs Übergänge zwischen Crivitz und Parchim werden aber ausgebaut.