Rostock : Jazz-Fieber soll anstecken
Veranstalter wollen beim 9. See More Jazz-Festival an drei Tagen mehr als 1500 Besucher anlocken. #wirkoennenrichtig
Zwar ist Jazz noch immer nicht das Genre der Massen, aber die Besucherzahlen des Festivals, das René Geschke und Andreas Martens zum neunten Mal organisiert haben, bleiben konstant. Deshalb ist es laut Geschke das erklärte Ziel, am Wochenende wieder die 1500-Besucher-Marke zu knacken.
„Der Vorverkauf läuft gut. Wir haben schon 20 Prozent mehr Karten verkauft als im Vorjahr um diese Zeit“ sagt der Jazzdiskurs-Chef. Die gute Quote verdanken sie der Terminlage – „es gibt zurzeit wenig Konkurrenzveranstaltungen“, so Geschke – aber auch dem Programm. „Ich bin vor Kurzem auf Anraten eines Freundes in London gewesen und habe diese tolle Künstlerin getroffen – die mussten wir haben“, sagt Geschke.
Gemeint ist die 22-jährige Spanierin Andrea Motis, die am Sonnabend mit ihrem ehemaligen Lehrmeister Joan Chamoro im Zoo überzeugen soll. Folgen werden ihr die Phunkguerilla und Cosmo Klein: „Etwas, womit wir hoffen, auch jüngere Leute anzulocken, beziehungsweise die, die sonst nicht so sehr dem Jazz verfallen sind“, erklärt Jazzclub-Chef Andreas Martens. Dabei helfe auch die familiäre Atmosphäre auf dem Veranstaltungsplatz im Zoo, der bis zu 4000 Besucher fassen könnte – eine Traumvorstellung für die Veranstalter.
„Knackevoll“ sei hingegen wie immer die Matinee in der Kunsthalle am Sonntag zu erwarten, dort passen maximal 250 Personen hinein. „Wer also Marc Perrenoud – dieses Mal ohne Trio – sehen möchte, sollte sich schnell eine Karte sichern. Dadurch, dass bereits 120 Festival- und ebenso viele Tagestickets verkauft sind, wird es eng am Sonntag“, sagt Geschke.
Einen richtigen Knaller hätten sie mit dem Trompeter Itamar Borochov und seinem Quartett aus Israel schon zur Eröffnung des dreitägigen Festivals gewinnen können, sagt Martens. Zu dessen Auftritt habe sich sogar der israelische Kulturattaché angekündigt. Mit einem kleinen Wermutstropfen sehen die Organisatoren den Freitagabend dennoch: „Hellmut Hattler musste wegen einer schweren Erkrankung absagen“, so Geschke. Dafür hätten sich seine Weggefährten Fola Dada, Torsten de Winkel, Oli Rubow und Ulf Kleiner zusammengetan, um ihn würdig zu vertreten. „Wir wünschen Hellmut das Beste, dann kommt er halt nächstes Jahr“, sagt Geschke.
Das Programm |
Freitag: Klostergarten
Sonnabend: Zoo
Sonntag: Kunsthalle
|
Diskutieren Sie mit.
Leserkommentare anzeigen