Allende-Viertel: Bagger knackt 30 Wohnungen weg
Wittenberge | Das Allende-Viertel wird löchriger. Die Wohnungsgenossenschaft "Elbstrom" (WGE) lässt das Wohnhaus Dr.-Salvador-Allende-Straße 63 bis 67 abreißen. Wenn der Bagger sein Werk vollendet hat, sind die 30 Wohnungen in dem ehemals großen Haus mit drei Eingängen nur noch Schutt.
Und der Abriss geht weiter. Die nächsten Kandidaten stehen bereits fest. Es handelt sich um die Kyritzer Straße 11 a bis 13 b mit 50 Wohnungen, um die Dr.-S.-Allende-Straße 69 bis 75 mit 40 Wohnungen, die Kyritzer Straße 7 a bis 9 b mit 39 Wohnungen sowie um die Dr.-S.-Allende-Straße 24 bis 40 mit 90 Wohnungen. Als Grund für den Rückbau gerade dieser fünf Wohnblöcke nennt die WGE den großen Leerstand. In der Allendestraße 63 bis 67 waren zu dem Zeitpunkt, als die Entscheidung über den Rückbau fiel, bereits zwei Drittel der Wohnungen nicht mehr vermietet. Bei derartigen Leerständen sei ein wirtschaftlicher Weiterbetrieb der Häuser auf Dauer nicht mehr möglich, verdeutlicht der geschäftsführende Vorstandsvorsitzende Karsten Korup das Problem. Es sei sehr wahrscheinlich, dass
innerhalb der nächsten fünf Jahre die Bewirtschaftung der genannten Häuser eingestellt wird, denn jede leer stehende Wohnung koste durchschnittlich 633 Euro pro Jahr an Betriebs- und Heizkosten. Obwohl im Allende-Viertel nach Korups Worten bereits 330 Wohnungen abgerissen wurden, liege der Leerstand bei der WGE noch immer bei 35 Prozent. Insgesamt beträgt er im Allende-Gebiet laut Kommune 18,8 Prozent, in der gesamten Stadt 18,36 Prozent.

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