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Feuerwehrwettkampf in Retzow Kopf-an-Kopf-Rennen in Retzow

Von MIGB | 14.05.2017, 20:45 Uhr

Amtswehrtreffen der freiwilligen Feuerwehren aus dem Amt Plau am See: Ganzliner Wehr verteidigt ihren Sieg aus dem Vorjahr

Wer am Sonnabend von Ganzlin in Richtung Lübz unterwegs war, der staunte sicherlich angesichts der vielen Feuerwehrfahrzeuge kurz vor dem Ortseingang von Retzow. Das kleine Dorf war in diesem Jahr Austragungsort des Amtsausscheides der Feuerwehren. Die Fläche hatte dankenswerter Weise der Agrarhof Martens zur Verfügung gestellt. Teilgenommen haben die Wehren aus Plau, Barkow, Plauerhagen und Ganzlin sowie die beiden Jugend- und Kinderfeuerwehren aus Barkhagen und Plau am See.

Volker Valentin, Anfang April gewählter neuer Amtswehrführer, hatte etwas Lampenfieber, schließlich war es der erste Wettkampf, den er in dieser Funktion zu leiten hatte. Doch alles klappte bestens und Amtsvorsteher Paul Schulz würdigte vor allem die große Teilnahme der Kinder und Jugendlichen an diesem Ausscheid. „Das ist gute Nachwuchsarbeit und sichert die Zukunft der Wehren“, meinte er und eröffnete den Wettbewerbsreigen.

Doch bevor die Jugend startete, begannen die Erwachsenen mit ihrem Löschangriff nass, der bei allen Beteiligten und Zuschauern sehr beliebten Königsdisziplin. Zwei Läufe galt es zu absolvieren, wobei die beste Zeit in die Wertung kam. Die Ganzliner Kameraden legten auch gleich gut vor, sie erreichten in beiden Läufen die jeweils beste Zeit mit 38,60 bzw. 41,03 Sekunden. Die Plauer hatten in beiden Läufen Pech. Während sie im ersten Lauf die schlecht gekuppelten Schläuche noch nachziehen konnten, war dies im zweiten Lauf nicht mehr möglich und so kam mit 52,05 Sekunden nur ein Lauf in die Wertung. Fehlerfrei war in den anderen Disziplinen, wie Fragenkomplex und Staffellauf, keine Wehr. Mit zwei Fehlern im Fragenkomplex, einen theoretischen Teil des Wettbewerbes, und einer Zeit von 3,56 Minuten hatten die Barkower die Nase vorn, vor den Kameraden aus Plau, die bei vier Fehlern eine Zeit von 4,10 Minuten benötigten. Beim kleinen Staffellauf musste eine Bockleiter mit Leinenverbindungen aufgestellt werden, es galt mit der Kübelspritze hantieren zu können und mit dem Strahlrohr sicher das Ziel anzupeilen und den Wasserbehälter möglichst schnell zu füllen. Dann entschied noch ein Los, welcher Knoten gebunden werden musste.

Insgesamt konnten die Ganzliner ihren Vorjahressieg wiederholen und siegten mit insgesamt fünf Punkten vor den Kameraden aus Barkow, die sieben Punkte erreichten. Mit nur einem Punkt dahinter errangen die Plauer Rang drei, es folgte Plauerhagen mit zehn Punkten. Die Ganzliner konnten auch den Wanderpokal gewinnen, den im Vorjahr noch die Plauer für sich beanspruchen konnten. Als Zusatzdisziplin, die nicht in die Gesamtwertung kam, war noch ein Fahrparcours zu absolvieren, wobei mit dem Löschfahrzeug verschiedene Parksituationen zu bewältigen waren.

Bei der Jugend, die sich in den Pausen in der Hüpfburg verausgaben konnten, traten die beiden Teams aus Plau und Barkhagen an. „Wir haben die Hindernisübung ausgetragen, eine Auskopplung aus den internationalen Wettbewerbsregeln“, erzählt die an diesem Vormittag frisch gewählte neue Amtsjugendwartin Christin Roesch, zugleich die Jugendwartin in der Plauer Wehr. Diesen Wettbewerb gewannen die Mädchen und Jungen aus Plau mit einer Gesamtzeit von zwei Minuten und 4,46 Sekunden. Nur knapp zehn Sekunden mehr waren auf der Uhr für die Barkhagener. Die letztgenannten hatten eigentlich die bessere Zeit bei der Hindernisübung, hatten aber leider eine höhere Fehlerquote. Als Wertungsrichter fungierten zwei Kameraden aus der befreundeten Wehr aus Goldberg, so dass die Entscheidungen objektiv waren. Auch die Löschzwerge aus Plau und die Löschtiger aus Barkhagen waren dabei. „Für sie gab es einen abgespeckten Wettkampf“, so die neue Amtsjugendwartin.