Die Auszahlung von 35,8 Millionen Euro Fördermittel für den Ausbau in zwei Blöcken im Amt Eldenburg Lübz ist sicher. Die Umsetzung soll bis Ende 2018 erfolgen.
Immer mehr Einwohner fragen bei der Verwaltung nach, wann mit dem Bau einer leistungsfähigen Internetversorgung in ihrem Heimatort zu rechnen sei. Auf ihrer jüngsten Sitzung am Mittwochabend teilte Bürgermeisterin Gudrun Stein den Stadtvertretern mit, dass die Fördermittel in Höhe von 24,3 Millionen Euro zur Finanzierung des Breitbandhochgeschwindigkeitsnetzes im ersten Abschnitt bestätigt wurden. Davon profitieren die zum Amt Eldenburg Lübz gehörenden Gemeinden Gallin-Kuppentin, Gehlsbach, Gischow, Kreien, Kritzow, Passow, Siggelkow, Suckow und Tessenow sowie die Gemeinde Ganzlin im Amt Plau am See. Zurzeit werden die Ausschreibungsunterlagen vorbereitet. „Sowohl die Ausschreibung als auch die Auftragsvergabe werden zeitnah erfolgen“, sagt die Bürgermeisterin. Ausbaubeginn solle noch in diesem Jahr sein. Die Stadt Lübz sowie die Gemeinden Granzin, Marnitz und Werder wurden im ersten Abschnitt („Call“) nicht berücksichtigt.
Diese Situation hat sich geändert, denn mittlerweile steht fest, dass es auch Fördermittel für den zweiten Abschnitt gibt. Bestätigt wurden der Verwaltung zufolge Gelder für die Lübzer Ortsteile Lutheran, Ruthen und Wessentin, für Beckendorf und Greven (Gemeinde Granzin), Jarchow, Leppin, Marnitz und Mooster (Gemeinde Marnitz) sowie Benthen, Neu Benthen und Werder (Gemeinde Werder). Für diese wolle man ein „Ausbau-cluster“ (Gemeinschaft) mit zwei weiteren Gemeinden eines Nachbaramtes bilden. Der Gesamtfinanzierungsbedarf im zweiten Abschnitt liegt voraussichtlich bei 11,5 Millionen Euro. Für die verbleibenden Ortsteile hätten potentionelle Unternehmen eine „Selbstausbauabsichtserklärung“ abgegeben. Dies bedeutet, dass letztlich alle Gemeinden des Amtes berücksichtigt werden. Bund, Land und Gemeinden finanzieren das Vorhaben zu 100 Prozent. „Diese wichtige Investition für die Zukunftsfähigkeit unseres ländlich geprägten Raumes wäre ansonsten nicht realisierbar gewesen. Damit haben wir für unseren gesamten Amtsbereich gute Voraussetzungen dafür, die gesamte Region flächendeckend mit einem einheitlichen Hochgeschwindigkeitsnetz auszustatten“, so Gudrun Stein. Auch sie betont, dass es sich um eines der größten Investitionsvorhaben nach der Wende handele.
Die Fördermittelbescheide sind zunächst „vorläufig“, was bedeutet, dass sie an das tatsächliche Ausschreibungsergebnis angepasst werden sollen. Hinzu kommt noch ein Betrag von 50 000 Euro für Beratungsleistungen. Er wird komplett aus Bundesmitteln bezahlt. Die Umsetzung des Vorhabens soll bis Ende 2018 abgeschlossen sein.