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Lübz ist Nachwuchs viel wert 9,5 Millionen Euro für Bildung

Von ilba | 24.10.2016, 19:15 Uhr

Die Stadt investiert in ihre Schuleinrichtungen viel Geld. Bei Gestaltung der Außenanlagen werden tausende Quadratmeter Asphalt zu Grünflächen.

Zum Umbau der gerade eingeweihten Regionalen Schule gehört auch die noch ausstehende Gestaltung der Außenanlagen. „Im wesentlichen geht es darum, die Fläche herzurichten, auf der noch der Gebäudeteil steht, der jetzt abgerissen wird“, sagt Fred-Jan Salomon, Leiter des Fachbereiches Bau bei der Stadt Lübz und im Amt Eldenburg Lübz. Entstehen solle eine öffentlich zugängige Rasenfläche mit Laubbäumen (gelb) – „versickerungsfähig“, wie es offiziell heißt. Deshalb werden die Fundamente zumindest teilweise herausgebrochen und die Kellerwände müssen komplett verschwinden, weil sie knapp einen Meter hoch aus dem Boden herausragen.

Auf dem rechts zu sehenden Plan kann man ablesen, was vorgesehen ist: Die vornehmlich zur Schützenstraße hin liegenden, roten Flächen werden neu gepflastert und das gelbe dahinter befindliche Rechteck entspricht in etwa dem abzureißenden Gebäude. Direkt anschließend werden rund 100 Fahrradständer neu gebaut und auf der dahinter liegenden, hier grünen, rund 3000 Quadratmeter großen Fläche mit Weg zur Grundschule wird der jetzt noch vorhandene Asphalt entfernt und stattdessen Rasen gesät. Dies bleibt Schulgelände und ist wie der links daneben befindliche, bald neu gepflasterte, ebenfalls asphaltierte Raum (orange, am oberen Ende befindet sich die Schulküche) nicht öffentlich zugängig.

Auf ihrer jüngsten Sitzung hatten die Stadtvertreter darüber zu entscheiden, ob sie zustimmen, dass die Förderanträge für die Außengestaltung bis Ende Oktober noch einmal neu beim Land eingereicht werden, was einstimmig geschah. Grund für den Beschluss ist, dass die Zuständigkeiten gewechselt haben: Früher gab es im Landwirtschaftsministerium ein Förderprogramm, in dem unter dem Titel „Ländlicher Raum“ rund 40 kleine Städte aus ganz Mecklenburg-Vorpommern zusammengefasst waren. So wurde die Dorferneuerung unterstützt. Weil sich oft auch die kleineren Orte zunehmend zu Stadtsanierungen entschlossen, ging die Zuständigkeit Salomon zufolge ans Wirtschafts- und Bauministerium über, das sich schon immer mit der Städtebauförderung beschäftigt hatte.

Auch für die Gestaltung der Außenanlagen läuft die Finanzplanung bei der Stadt als Träger der Einrichtung seit langem. Die Baukosten nur für diesen Bauabschnitt betragen rund 900 000 Euro – den Abbruch nicht inbegriffen. Für ihn sind noch einmal 360 000 Euro zu bezahlen. Ein Drittel muss die Stadt übernehmen. Zusammen mit der Grundschule werden in die Einrichtungen letztlich rund 9,5 Millionen Euro geflossen sein. Die Förderung für das schon Erneuerte liegt laut Salomon bei 75 Prozent.

Mittlerweile wurde mit den Abbrucharbeiten an der ehemaligen Lenin-Schule begonnen, wie an dem außen aufgestellten Gerüst zu sehen. Bevor die Bagger kommen, wird alles von Hand entfernt, was man dem Bauschutt nicht hinzufügen darf.