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Im fernsehstudio Zu Gast im ZDF-Morgenmagazin

Von Doris Ritzka | 07.10.2016, 21:00 Uhr

Redakteure der GAG Times des Gottfried-Arnold-Gymnasiums schauten hinter die Fernsehkulissen und waren begeistert

Die GAG Times des Gottfried-Arnold-Gymnasiums darf sich für ein Jahr beste Online-Schülerzeitung des Landes Brandenburg nennen. Im März konnte das Team um Chefredakteur Marcus Pfeiffer in Potsdam die Auszeichnung aus den Händen von Benjamin Lassiwe, Vorsitzender der Landespressekonferenz, entgegen nehmen (wir berichteten). Zudem wurden die Pennäler eingeladen, live dabei zu sein, wenn das ZDF-Morgenmagazin produziert wird.

„Es war einfach toll“, ist Marcus immer noch sichtlich begeistert. Zu sechst, begleitet von Marion Krieg, stellvertretende Schulleiterin, machte sich das Redaktionsteam auf den Weg ins Berliner Hauptstadt-Studio. Und dort saßen sie quasi in der ersten Reihe, „nicht ganz“, fügt Marcus lachend an, „aber mitten drin“. „Wir waren so oft im Fernsehen zu sehen, dass ich mir sagte, Mensch, da hättest du vielleicht doch vorher noch zum Friseur gehen sollen“, so Marion Krieg scherzhaft.

„Es war wirklich eine Auszeichnung für uns“, gesteht der junge Chefredakteur, der mit Unterstützung des „Prignitzer“ in diesem Metier faktisch das Laufen lernte. Gewiss, jeder könne als Gast ins Morgenmagazin, doch die Warteliste sei sehr lang, erfuhren sie von Journalistin Britta Hilpert, die schon auf sie wartete. „Wir fühlten uns richtig wichtig“, gesteht Marion Krieg. Außerdem, Reinhold Messner oder der deutsch-italienischen Pianistin Sophie Pacini, die an diesem Tage Gäste im Studio waren, sitze man auch nicht alle Tage fast gegenüber.

Doch nicht nur die Sendung erlebten sie live, die Perleberger Nachwuchsredakteure durften anschließend auch hinter die Kulissen schauen, Moderator Mitri Sirin interviewen. Für den beginnt der Tag um 2 Uhr. „Es ist alles live, da muss alles sitzen, alles exakt geplant und vorbereitet sein“, so Marcus. Zugleich muss man auch spontan reagieren können, und auch Gestik und Mimik spielen im Fernsehen eine große Rolle.

Ab 5.30 Uhr sind sie dann auf Sendung, „wir haben das Morgen-Café miterlebt, das läuft von 8.30 bis 9 Uhr. Ist die Sendung vorbei, heißt es kurz durchatmen und dann wird die nächste vorbereitet“, haben sie erfahren. Die Nachrichten- und Informationssendung werde im zweiwöchigen Wechsel mit der ARD produziert.

Viel Interessantes erfuhren Marcus und sein Redakteursteam, sie sahen einen Regieraum von innen, waren im größten Berliner Studio, dem von Maybrit Illner, und fasziniert von der Masse an Scheinwerfern hier – über 100.

Souverän habe Marcus den Tag vorbereitet und ebenso auch die Perleberger GAG Time dort in Szene gesetzt. „Britta Hilpert kennt uns jetzt. Sie war begeistert, wie schnell eine kleine Schülerredaktion wie die unsrige agiert. Kaum ist das Foto gemacht, ist es auch schon auf der online-Seite der Schule“, erzählt Marion Krieg. Sie sei mächtig stolz auf ihre Schüler. „Was Marcus hier geschafft hat, ist aller Ehren wert.“ Und schmunzelnd erzählt sie, wie sie im Vorfeld sogar eine WhatsApp-Gruppe gegründet hatten. Da habe man die Tage bis zum großen Fernsehbesuch gezählt und natürlich auch so wichtige Fragen erörtert, wie „was ziehst du an“, plaudert die Vize-Schulleiterin aus dem Nähkästchen.

Für Marcus steht der Berufswunsch fest: Journalist. Und er könnte sich das durchaus beim Fernsehen vorstellen, „allerdings weniger vor der Kamera, mehr dahinter“. Regie, die Planung und Vorbereitung, das sei sein Ding. „Es ist schon erstaunlich, wie viele Leute im Hintergrund agieren, damit ein Beitrag, eine Sendung über den Bildschirm laufen kann.“

Seit der 7. Klasse macht Marcus bei der GAG Times mit, „die damals noch in gedruckter Form erschien“. Hilfe holten sie sich beim „Prignitzer“. Entstanden war die AG Journalismus. Die Redakteure Hanno Taufenbach und Oliver Knoll vermittelten den jungen „angehenden Berufskollegen“ das Abc des Journalismus.

Seit dem 19. März 2015 gibt es nun den Onlineblog. Jugendrelevante und schulische Themen findet man da wieder – aktuell aufbereitet und bestückt mit so vielen Bildern, „wie wir wollen und mit Texten, die nicht in ein Längenkorsett gepresst werden müssen“. Alles, was im Schulalltag interessant ist, wird aufgegriffen und dann Themen, die die Jugend angehen und ansprechen.

„Und es geht weiter“, betont Marcus. Sechs Schüler aus der 7. Klasse sind jetzt dazu gestoßen, so dass „wir Redakteure aus der 7., 8. und 9. Klasse haben. Und alle sind mit Spaß und Engagement dabei“, berichtet Marcus, der sich recht optimistisch gibt hinsichtlich eines Nachfolgers, wenn er dann das Abi in der Tasche hat und zum Studium geht.