Hunderte Fans feierten mit Barock einen mitreißenden Tribut an AC/DC. Quo heizte mit Titeln ihrer großen Vorbilder ein.
Ein warmer Vorsommerabend, erwartungsvolle Rockfans und ein toller Veranstaltungsort, beste Voraussetzungen also am Freitagabend für das große AC/DC-Tribute-Konzert auf der „Alten Ölmühle“ in Wittenberge. Und die Rockfreunde – meist zur Generation 35+ gehörend, wurden nicht enttäuscht.
Schon die Hamburger Status Quo Coverband „Quo“ legte sich musikalisch richtig ins Zeug und und verlieh den Titeln ihrer großen Vorbilder einen mitreißenden Klang. Die Fans – viele waren mit Band- und Tournee-T-Shirts gekommen, klatschen mit, schwenkten die Arme und ließen sich zum Mithüpfen animieren. Die Hits und die beeindruckende Lichtshow sorgten für eine sich kontinuierlich steigernde Stimmung. Die fünf Hamburger Musiker, die bereits seit 1988 gemeinsam auf der Bühne stehen, trafen mit den Klängen von Gitarre und Schlagzeug sowie ihrem überzeugenden Gesang genau den Geschmack des begeistert mitgehenden Prignitzer Openair-Publikums.
Nach kurzer Umbaupause enterte dann „Barock“ die Bühne. Die Musiker sehen sich als Europas führende AC/DC-Coverband und versprachen dem Publikum eine Show ganz nahe am australischen Original. Und dies begann in Wittenberge bereits beim Bühnenbild. Hoch oben hing die gigantische Glocke, die aus den Videos und Liveshows der Australier bekannt ist. Im Hintergrund grüßten die legendären Kanonen. Hinzu kamen starke Lichteffekte und weitere spektakuläre Showelemente.
Die Band aus Nürnberg spielte den Rock´n´Roll-Sound auf originalen Instrumenten aus den 60er Jahren, verstärkt durch eine AC/DC-typische Marshall Backline. Sie bot die originale Stageperformance der Australier, inklusive Schuluniform und „Duckwalk“.
Lead-Gitarrist Eugen Torscher ließ es aber nicht nur bei diesem optischen Anklängen an sein Vorbild Angus Young. Es war unermüdlich, wie dieser auf der Bühne unterwegs war und legte zum Hit „Bad Boy Boogie“ auch die obligatorische Stripeinlage mit kurz aufblitzendem nackten Hintern hin. Anschließend spielte er dann mit freien Oberkörper weiter.
Auch der Londoner Sänger Grant Forster war mit seinem Auftritt ganz nah dran an AC/DC-Sänger Brian Johnson, verausgabte sich Song für Song, ohne die Stimme zu schonen, lieferte das versprochene Maximum an Rock´n´Roll.
Der ehrliche, mitreißend dargebotene Rock-Sound und die Bühnenshow erwiesen sich nicht nur für die Musiker als schweißtreibend, sondern auch für das Publikum, das die Band ständig unterstützte. Die gegen Mitternacht langsam zurückgehenden Temperaturen wurden kompensiert durch die aufgeheizte Stimmung.
„Der Weg hat sich gelohnt, die Musik und die Show waren überzeugend“, meinte Peter Meißner, der aus Kyritz zum Konzert gekommen war. „Natürlich war das nicht AC/DC, aber Barock war schon sehr dicht dran an der Originalband.“