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Wittenberge Patienten werden besser betreut

Von hata | 07.10.2016, 16:25 Uhr

Wittenberger Radiologe nutzt MRT im Kreiskrankenhaus ambulant / Hautarzt im Gesundheitszentrum hat Praxis vergrößert

Richtig gute Nachrichten gibt es für Patienten in der Prignitz: Das MRT im Kreiskrankenhaus steht jetzt auch ambulant zur Verfügung und die Hautarztpraxis im Gesundheitszentrum Wittenberge hat sich räumlich vergrößert.

Vor allem das MRT dürfte auf großes Interesse stoßen. „Seit Jahren gab es immer wieder Anfragen, warum es nur für Klinikpatienten und nur tagsüber genutzt wird“, sagt Geschäftsführer Karsten Krüger. Dafür gab es zwei Gründe: „Mit einem MRT in einer Pritzwalker Praxis galt die Region offiziell als ausreichend versorgt“, erklärt Krüger. Wartezeiten von vier bis sechs Wochen waren jedoch die Realität. Die zweite radiologische Praxis in Wittenberge war die von Dr. Frank Schniewind. „Er hatte nicht die fachliche Voraussetzung für das Arbeiten mit dem MRT“, sagt Karsten Krüger.

Die neue Option hatte sich erst in diesem Jahr ergeben. Frank Schniewind hat die Region verlassen und einen Nachfolger gefunden: Der Radiologe Anis Almohamad übernahm die Wittenberger Praxis zum 1. Juni. „Schon im ersten gemeinsamen Gespräch kamen wir auf das Thema MRT“, sagt Krüger. Da sich beide häufiger auf den Meetings des Rotary Clubs Perleberg sahen, lernten sie sich nicht nur besser kennen, sondern entwickelten die Grundidee weiter, wurden sich einig.

Donnerstags und freitags steht das MRT ambulant von 16.30 bis 22 Uhr zur Verfügung, sonnabends von 7.30 bis 21 Uhr. Die Zeiten seien flexibel, können variiert werden. „Notfälle im Krankenhaus haben Vorrang, unsere Ärzte entscheiden darüber“, sagt Krüger.

„Vergangene Woche haben wir erstmals das MRT genutzt“, sagt Mostafa Afzal. Er freue sich, dass die Klinik und seine Praxis zusammenarbeiten. „Termine werden über meine Praxis vergeben, eine prästationäre Einweisung ist nicht mehr erforderlich“, so Afzal.

Der Radiologe ist in Hamburg aufgewachsen, hat in München und Göttingen studiert. Zuletzt war er am Krankenhaus in Zerbst als leitender Radiologe beschäftigt. „Ich wollte gerne selbstständig sein“, sagt er. Schon vor eineinhalb Jahren sei er in Wittenberge gewesen und als die Praxis ausgeschrieben war, zögerte er nicht lange. „Mir gefällt die Stadt, ich habe eine schöne Wohnung gefunden und mit dem Zug bin ich schnell in Berlin oder Hamburg.“ Das seien klare Vorteile. An der Radiologie gefalle ihm besonders, dass sehr genaue Diagnosen möglich sind „und ich damit den Patienten gezielt helfen kann“.

Mehr Platz für seine Patienten hat seit wenigen Wochen auch der Hautarzt Anis Almohamad im Gesundheitszentrum, das zum Kreiskrankenhaus gehört. „Die Räume waren zu klein, Patienten standen teils auf dem Flur“, sagt Karsten Krüger. Schweigepflicht. Raumklima, Arbeitsbedingungen – für all das musste eine Verbesserung her.

Um 50 Quadratmeter wurde die Praxis vergrößert, das ist ein Drittel mehr. Für ambulante Operationen gibt es einen neuen Raum, der Anmeldebereich wurde umgebaut. „Die Situation hat sich für Patienten und für Angestellte verbessert“, meint Karsten Krüger.