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Badesaison Die Badesaison hat begonnen

Von BAHA | 30.05.2017, 08:00 Uhr

Wegen der Hitze öffnet der Friedensteich vor dem 1. Juni. Die ersten Übernachtungsgäste sind auch schon da

Im Friedensteich kann jetzt gebadet werden. Wie üblich sollte das einzige Wittenberger Freibad eigentlich zum 1. Juni öffnen. „Wegen der hochsommerlichen Temperaturen haben wir uns aber kurzfristig entschieden, früher in die Saison zu starten“, sagt Christian Maasch als Geschäftsführer der Bäder GmbH, die das Naturbad gepachtet hat. Mit 25 Besuchern, die spontan vorbeischauten, ohne zu wissen, dass geöffnet ist, ein guter Saisonstart. „Wie es in den nächsten Tagen weitergeht, machen wir von der Witterung abhängig“, kündigt Maasch an. Normalerweise können Besucher das Naturbad täglich von 10 bis 20 Uhr nutzen. Aber: „Da wir wissen, dass in der Schulzeit vormittags so gut wie keine Gäste kommen, öffnen wir – auch in Abhängigkeit vom Wetter – erst einmal von 14 bis 20 Uhr. Maasch betont, dass sich Wittenberge mit der Prignitzer Badewelt ja in der komfortablen Lage befinde, das gesamte Jahr über eine Bademöglichkeit zu haben.

Ab Mitte Juni beginnt am Friedensteich im großen Stil auch die Übernachtungssaison. 130 Quartiere stehen zur Verfügung. In dieser Woche hat sich dort eine Klasse aus Kyritz eingemietet. Die Schüler auf Abschlussfahrt bleiben bis Freitag. „Und dann geht es richtig los. Eine ganze Reihe von Klassen sind angemeldet, Abschlussfeiern kommen hinzu“, so der Geschäftsführer der Bäder GmbH. Mitte Juli starten dann die eigenen Ferienlager der Gesellschaft. Hinzu kommen Trainingslager, wie das der Judoka beispielsweise. „Es gibt Zeiten, zu denen sind wir komplett ausgebucht“, so Maasch. Der Friedensteich sei eben eine gute Adresse. Grund dafür ist auch, dass die Bäder GmbH in den letzten Jahren insgesamt eine halbe Million Euro in die Infrastruktur des Naherholungszentrums investierte und grundsätzlich bereit sei, wie Lutz Lange von der GmbH dem „Prignitzer“ bereits im April sagte, weiteres Geld in das Pachtobjekt zu stecken.

Allerdings müsse dann ein seit Jahren anstehendes Problem gelöst werden. Die gute Wasserqualität im Teich lässt Pflanzen auch im Schwimmbereich zu üppig sprießen, die Flachwasserzone ist lang gestreckt, weil Sand vom Strand in den Teich rinnt. „Wir haben reagiert, den Badebereich versetzt“, erklärt Maasch. Aber das sei natürlich keine dauerhafte Lösung.

Wie diese aussehen kann und ob sie finanzierbar ist, müssen die Stadtverordneten klären. Dazu bedürfe es auch der grundsätzlichen Entscheidung, was die Kommune in Bezug auf das Naturbad wolle, hatte der Leiter des Kultur-, Sport- und Tourismusbetriebes der Redaktion in einem Gespräch im April erklärt.

Von den ursprünglich drei Freibädern Wittenberges ist der Stadt nur noch der Friedensteich geblieben. Das Delphin-Bad ist aufgegeben, das Volksbad an der Elbe zu Beginn der 90er Jahre abgerissen worden.