Kultur- und Kunstschaffende mit neuen Vorschlägen fürs Kreisentwicklungskonzept
„Es ist der richtige Zeitpunkt, um den Stellenwert von Kunst und Kultur im Landkreis neu zu bestimmen“, gibt sich Prof. Dr. Wolfgang Vogt als einer der Sprecher des Kreiskulturrates nach der jüngsten Kreiskulturkonferenz zuversichtlich. Dabei stehe die Schaffung eines Profils für das Image der Region nach Innen und Außen im Mittelpunkt. Die Idee, die vor einiger Zeit in der Ideenschmiede des Kulturforums Pampin geboren wurde, den Landkreis in drei Kulturräume einzuteilen, wird greifbar. In Workshops haben die rund 75 Teilnehmer, darunter neben Kultur- und Kunstschaffenden auch Vertreter der Parteien, der Landkreisverwaltung, der Wirtschaft und aus Kommunen, die nächsten Schritte abgesteckt. Noch im Herbst, so der stellvertretende Landrat Andreas Neumann, werde er Bürgermeister und Kommunalvertreter einladen, um der Partnerschaft in Sachen Kultur und Kunst einen Impuls zu geben.
Für die angedachten Kulturräume – entlang der Elde von Dömitz bis Plau, vom Schweriner See bis Sternberg und in der Schaalseeregion von Zarrentin bis Hagenow – sollen zeitnah detaillierte Konzepte erarbeitet werden. „Am Beispiel Eldeland wollen wir eine Art Pilotprojekt ins Leben rufen. Die Förderung durch das Leader-Programm der EU bietet für das Vorhaben unter dem Titel ,Kunst und Kultur am Fluss’ beste Voraussetzungen“, ist sich Prof. Vogt sicher. Dem Landkreis eröffnen sich damit Möglichkeiten, mit einem Eigenanteil von zehn Prozent 90 Prozent Fördermittel aus Töpfen der EU einzusetzen.
Mit der Teilnahme eines Vertreters der Metropolregion Hamburg an der jüngsten Kreiskulturkonferenz wird der Stellenwert von Kultur und Kunst aus Sicht der hiesigen Kulturszene deutlich aufgewertet. „Damit gibt es Millionen potenzielle Interessenten, die wir für uns nur noch begeistern müssen“, meint Prof. Vogt. Und auch für Unternehmen spielen weiche Standortfaktoren, zu denen neben Natur, Freizeit auch Kunst und Kultur gehören, eine wachsende Rolle. Für die Gestaltung der drei Kulturräume setzt der Kreiskulturrat einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren an. Dann soll die kulturelle Versorgung in der Fläche auf soliden Füßen stehen. „Wir müssen mehr Kultur wagen“, so Prof. Vogt.
